August Diehl

Seit fast zwei Jahrzehnten ist August Diehl eine wichtige Größe der deutschen Film- und Theaterlandschaft. Mit seiner Hauptrolle in Hans-Christian Schmids »23« wurde er schlagartig bekannt. In Filmen wie »Kalt ist der Abendhauch«, »Tattoo«, »Was nützt die Liebe in Gedanken«, »Lichter«, »Der neunte Tag«, »Freischwimmer«, »Dr. Alemán«, »Buddenbrooks« und dem oscarprämierten Film »Die Fälscher« konnte er seine Wandlungsfähigkeit beweisen. 2009 war er in Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds« zu sehen, 2010 in Phillip Noyces »Salt« und Lars Kraumes »Die kommenden Tage« mit Daniel Brühl, Johanna Wokalek und Susanne Lothar. 2011 war er in Andres Veiels Debütspielfilm »Wer wenn nicht wir« in der Rolle des Bernward Vesper zu erleben, die ihm eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis einbrachte. Im selben Jahr drehte er mit Charlotte Gainsbourg und Pete Doherty »Confession d’un enfant du siècle«, uraufgeführt 2012 bei den Filmfestspielen in Cannes, sowie »Layla Fourie« (Pia Marias) und »Nachtzug nach Lissabon« (Bille August), uraufgeführt bei der Berlinale 2013. Zu weiteren Kinofilmen zählen »Der junge Karl Marx« (Raoul Peck), »Allied« (Robert Zemeckis), »Ein verborgenes Leben« (Terrence Malik), »Plan A« (Yoav und Doron Paz) und 2021 »Der Räuber Hotzenplotz« (Michael Krummenacher), mit dem er ein großes Kinder- und Jugendpublikum erreichte.

Zu seinen Fernseharbeiten gehören »Kabale und Liebe« (Leander Haußmann) und TV- und Streamingproduktionen wie »Parfum«, »Die neue Zeit« und »Der Pass«. 2023 und 2024 spielte er erneut international in »Madame Sidonie in Japan« mit Isabelle Huppert (Élise Girard), »Bonhoeffer« (Todd Komarnicki), »Disappearance« (Kirill Serebrennikov) und »La Tour de glace« mit Marion Cotillard (Lucile Hadžihalilović).

Theaterengagements führten August Diehl nach Berlin, Hamburg, Zürich, Wien und zu den Salzburger Festspielen. Er brillierte in »Die Möwe«, »Don Carlos«, »Der Jude von Malta«, »Major Barbara« und »Der Prinz von Homburg« und arbeitete mit Regisseur·innen wie Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Peter Zadek und Andrea Breth. Die Theaterarbeit mit Andrea Breth fand am Burgtheater in »Hamlet« — für den er 2014 den Theaterpreis Nestroy erhielt —, »Das Geisterhaus« und »Eines langen Tages Reise in die Nacht« sowie 2019 in »Die Geschichte von ihnen« eine glanzvolle Fortsetzung. Zuletzt spielte er am Berliner Ensemble in Yasmina Rezas »Drei Mal Leben«.