Wilfried Schulz
Foto: Thomas Rabsch
Wilfried Schulz wurde 1952 in Falkensee bei Berlin geboren. Er studierte an der Freien Universität Berlin und der Nouvelle Sorbonne in Paris Theaterwissenschaft, Politologie und Germanistik und schloss sein Studium mit einer Arbeit über das Theater der Ariane Mnouchkine ab. Von 1976 bis 1981 war er Hochschulassistent an der Hochschule der Künste Berlin, bevor er als Dramaturg zu Peter Stoltzenberg an das Theater der Stadt Heidelberg wechselte, wo er den Stückemarkt mitbegründete. Unter der Intendanz von Ivan Nagel arbeitete Schulz von 1986 bis 1988 als Dramaturg am Staatstheater Stuttgart. 1988 begann die Zusammenarbeit mit dem Intendanten Frank Baumbauer, zunächst als Chefdramaturg des Theaters Basel und von 1993 bis 2000 als Chefdramaturg des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Er arbeitete in dieser Zeit unter anderem mit den Regisseur:innen Jossi Wieler, Cesare Lievi, Axel Manthey, Frank Castorf, Stefan Bachmann, Harald Clemen, Johann Kresnik, Matthias Hartmann, Karin Beier und Anselm Weber. Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg erhielt zahlreiche Einladungen zum Berliner Theatertreffen, zu den Mülheimer Theatertagen, der Bonner Biennale und anderen nationalen und internationalen Festivals und wurde mehrfach zum »Theater des Jahres« gewählt. Darüber hinaus hatte er Lehraufträge an mehreren Universitäten inne und publizierte, unter anderem über das Theater von Christoph Schlingensief.
Von 2000 bis 2009 war Wilfried Schulz Intendant des Schauspiel Hannover, wo er in der Spielzeit 2007/08 das Junge Schauspiel Hannover als eigene Jugendtheatersparte gründete. Alle zwei Jahre fand in enger Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Hannover das internationale Festival »Theaterformen« statt. In den neun Jahren seiner Intendanz erhielt das Schauspiel Hannover sechs Einladungen zum Berliner Theatertreffen und vier Einladungen zum Berliner Kinder- und Jugendtheatertreffen. In der Spielzeit 2009/10 übernahm Wilfried Schulz die Intendanz des Staatsschauspiels Dresden. Als neue Sparte wurde »Die Bürgerbühne« begründet, in der Dresdner Bürger:innen eingeladen sind, selbst aktiv Theater zu spielen. Unter der Intendanz von Wilfried Schulz ist das Staatsschauspiel Dresden u. a. mit einer Einladung zum Berliner Theatertreffen und dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« (beides für »Don Carlos« in der Regie von Roger Vontobel) ausgezeichnet worden. Außerdem war es regelmäßig bei allen wichtigen Festivals vertreten, unter anderem bei den Mülheimer Theatertagen, den Berliner Autorentheatertagen, den Wiener Festwochen, dem Festival »Radikal jung«, dem Theatertreffen der Jugend. Die Produktionen waren zudem zu großen internationalen Gastspielen eingeladen.
Seit der Spielzeit 2016/17 leitet er das Düsseldorfer Schauspielhaus mit der neu gegründeten Bürgerbühne (heute: Stadt:Kollektiv), dem Jungen Schauspiel sowie dem Ensemble des Schauspielhauses als Generalintendant. Die erste Phase seiner Intendanz in Düsseldorf wurde geprägt durch die umfassende Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses. Damit einher ging ein Konzept der Öffnung des Theaters durch die Bespielung des Probenzentrums im Central und vieler weiterer Orte in der ganzen Stadt. Im Januar 2020 konnte im mittlerweile vollständig sanierten und modernisierten Schauspielhaus das 50-jährige Jubiläum des Theaterbaus gefeiert werden. Künstlerisch geprägt wurde und wird das Haus durch regelmäßig in Düsseldorf arbeitende Regisseur:innen wie Andreas Kriegenburg, Bob Wilson, Laura Linnenbaum, Roger Vontobel, Bernadette Sonnenbichler (seit 2022 Oberspielleiterin), David Bösch, Sebastian Baumgarten, Evgeny Titov, Stephan Kimmig, Robert Gerloff, Tilmann Köhler, Sönke Wortmann, Rimini Protokoll und ein ca. 35-köpfiges Ensemble sowie 8 Spieler:innen des Jungen Schauspiels. Rund 250.000 Zuschauer:innen besuchten in der Spielzeit 2018/19 etwa 850 Vorstellungen und Veranstaltungen des Düsseldorfer Schauspielhauses. Dazu kamen internationale Gastspieleinladungen u. a. nach Shanghai, Kapstadt, São Paulo, Moskau und Antwerpen. Im Juni 2021 konnte das Düsseldorfer Schauspielhaus nach einer pandemiebedingten Verschiebung das Festival Theater der Welt veranstalten, das größte internationale Festival im deutschsprachigen Theaterraum. Für seine Verdienste um das Theater wurde Wilfried Schulz im November 2021 mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet.
Von 2000 bis 2009 war Wilfried Schulz Intendant des Schauspiel Hannover, wo er in der Spielzeit 2007/08 das Junge Schauspiel Hannover als eigene Jugendtheatersparte gründete. Alle zwei Jahre fand in enger Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Hannover das internationale Festival »Theaterformen« statt. In den neun Jahren seiner Intendanz erhielt das Schauspiel Hannover sechs Einladungen zum Berliner Theatertreffen und vier Einladungen zum Berliner Kinder- und Jugendtheatertreffen. In der Spielzeit 2009/10 übernahm Wilfried Schulz die Intendanz des Staatsschauspiels Dresden. Als neue Sparte wurde »Die Bürgerbühne« begründet, in der Dresdner Bürger:innen eingeladen sind, selbst aktiv Theater zu spielen. Unter der Intendanz von Wilfried Schulz ist das Staatsschauspiel Dresden u. a. mit einer Einladung zum Berliner Theatertreffen und dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« (beides für »Don Carlos« in der Regie von Roger Vontobel) ausgezeichnet worden. Außerdem war es regelmäßig bei allen wichtigen Festivals vertreten, unter anderem bei den Mülheimer Theatertagen, den Berliner Autorentheatertagen, den Wiener Festwochen, dem Festival »Radikal jung«, dem Theatertreffen der Jugend. Die Produktionen waren zudem zu großen internationalen Gastspielen eingeladen.
Seit der Spielzeit 2016/17 leitet er das Düsseldorfer Schauspielhaus mit der neu gegründeten Bürgerbühne (heute: Stadt:Kollektiv), dem Jungen Schauspiel sowie dem Ensemble des Schauspielhauses als Generalintendant. Die erste Phase seiner Intendanz in Düsseldorf wurde geprägt durch die umfassende Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses. Damit einher ging ein Konzept der Öffnung des Theaters durch die Bespielung des Probenzentrums im Central und vieler weiterer Orte in der ganzen Stadt. Im Januar 2020 konnte im mittlerweile vollständig sanierten und modernisierten Schauspielhaus das 50-jährige Jubiläum des Theaterbaus gefeiert werden. Künstlerisch geprägt wurde und wird das Haus durch regelmäßig in Düsseldorf arbeitende Regisseur:innen wie Andreas Kriegenburg, Bob Wilson, Laura Linnenbaum, Roger Vontobel, Bernadette Sonnenbichler (seit 2022 Oberspielleiterin), David Bösch, Sebastian Baumgarten, Evgeny Titov, Stephan Kimmig, Robert Gerloff, Tilmann Köhler, Sönke Wortmann, Rimini Protokoll und ein ca. 35-köpfiges Ensemble sowie 8 Spieler:innen des Jungen Schauspiels. Rund 250.000 Zuschauer:innen besuchten in der Spielzeit 2018/19 etwa 850 Vorstellungen und Veranstaltungen des Düsseldorfer Schauspielhauses. Dazu kamen internationale Gastspieleinladungen u. a. nach Shanghai, Kapstadt, São Paulo, Moskau und Antwerpen. Im Juni 2021 konnte das Düsseldorfer Schauspielhaus nach einer pandemiebedingten Verschiebung das Festival Theater der Welt veranstalten, das größte internationale Festival im deutschsprachigen Theaterraum. Für seine Verdienste um das Theater wurde Wilfried Schulz im November 2021 mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet.