Foto: Thomas Rabsch
Die Göttliche Komödie
Premiere am 5. Juni 2018Hinter den Kulissen des Schauspielhauses am Gustaf-Gründgens-PlatzSchauspiel
Über das Stück
Flucht zu Dante. Ein epochales Werk der Renaissance entsteht, als Dante Alighieri sich 1307 anschickt, die Hölle abzuschreiten – mit den Mitteln der Dichtung, in seiner »Göttlichen Komödie«. An der Hand seines Lehrers, des antiken Dichters Vergil, steigt Dante hinab, um durch die Hölle und das Fegefeuer bis hinauf ins Paradies zu gelangen, wo seine verstorbene Geliebte Beatrice auf ihn wartet. Unterwegs begegnen den beiden Wanderern alle Ausprägungen menschlicher Schlechtigkeit, überall Sünder, die unter schrecklichen Folterqualen ihre Strafe verbüßen. Nichtsdestotrotz kann man sich Dantes scharf gezeichneten Figuren kaum entziehen, gewinnen sie ihre Überzeugungskraft doch aus dem Tod. Sie wirken so äußerst lebensprall, gerade weil sie nicht am Leben sind. Es ist erstaunlich: Man sucht die Toten dort auf, wo sie sich selbst und anderen nicht entrinnen können. Ihre Sehnsucht nach der Oberwelt ist größer als unsere nach dem Totenreich, beide sind unstillbar. Und es stellt sich die Frage, ob wir nach dem Durchqueren dieser wohleingerichteten antik-christlichen Gerechtigkeitsmaschine zustimmen: Es soll die Wand zwischen Lebenden und Toten, gegen die wir anrennen, nicht weggedacht werden.
Besetzung
Dante Kilian Land
Vergil Andreas Grothgar
Beatrice Lieke Hoppe
Seelen Rainer Philippi, Glenn Goltz, Karen Dahmen, Thomas Kitsche
Musiker Karsten Riedel
Regie Johannes Schütz
Mitarbeit Bühne Ruth Groß
Kostüm Astrid Klein
Musik Karsten Riedel
Video Matthias Neuenhofer
Dramaturgie Janine Ortiz
Ins Deutsche übertragen von Kilian Nauhaus
Dauer
2 Stunden, 15 Minuten — keine Pause
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