Lenz

Monolog mit Jonas Friedrich Leonhardi — von Georg BüchnerPremiere am 22. Oktober 2020Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel

Über das Stück

»Er war allein, ganz allein. Alles finster, nichts, er war sich selbst ein Traum« – Ohnmächtig verloren in der Welt zieht Lenz durch die Berge, auf der Flucht vor seiner Herkunft, den damit verbundenen Erwartungen und Verantwortungen. Im Haus des Pfarrers Oberlin kommt er zur Ruhe, doch seine Seele hat einen »ungeheuren Riss«. Zwischen Depression und Überschwang, zwischen analytischer Schärfe und Delirium taumelnd, scheint ihm die Wirklichkeit zusehends zu entschwinden.

In einer von religiösen Normen geprägten Zeit, in der es noch keine Begriffe für seine Krankheit gibt, eckt Lenz an. Als Abweicher gehört er zu jener Kategorie Mensch, die noch in Gesellschaft isoliert ist. In seinem einzigen, 1839 posthum veröffentlichten Prosatext verarbeitet Georg Büchner historisch präzise den Fall des Sturm-und-Drang-Dichters und politischen Autors Jakob Michael Reinhold Lenz als pathologische Introspektion. Jonas Friedrich Leonhardi bringt die eigenwillige Logik eines Erkrankten mal komisch, mal nachdenklich, spielerisch und musikalisch zur Darstellung.

Besetzung

Ausstattung Paulina Barreiro
Dramaturgie Katharina Rösch

Dauer

1 Stunde 15 Minuten — keine Pause

Audio­einführung

Hinweis

Theaterpädagogisches Angebot
Wenn Sie theaterpädagogische Angebote wie Workshops, Nachgespräche oder Einführungen zu dieser Inszenierung wünschen, wenden Sie sich bitte an den Theaterpädagogen Thiemo Hackel unter 0211. 85 23-402 oder thiemo.hackel@dhaus.de.

Trailer

Pressestimmen

Ein Ein-Personen-Stück mit dem großartigen Jonas Friedrich Leonhardi, das uns die Antworten auf die Fragen des Lebens nicht abnimmt.
Rheinische Post
Leonhardi zeigt diese Präsenz des Unerklärbaren auf eindrückliche Weise. Ganz schön gut.
NRZ