»Mephisto«-Miniserie — Endlich mal was Schönes


von Jan Bonny und Christoph Otto
Gustaf Gründgens – Schauspieler aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, Protegé Hermann Görings und bis heute »Held der bürgerlichen Mitte« – hat ein heimliches Verhältnis mit Klaus Mann, der ihm 1936 als Hendrik Höfgen einen Roman mit dem Titel »Mephisto« widmet, während sich eine groteske Truppe radikaler Bergmänner quer durch Deutschland vom Kyffhäuser-Denkmal in Thüringen bis unter das Düsseldorfer Schauspielhaus gräbt, in die Stadt, in der Gründgens einst 1899 geboren wurde und von 1947 bis 1955 auch selbst Intendant war.

Das sind die Zutaten für Jan Bonnys eigene Interpretation des »Mephisto«-Romans, die im Deutschland der 1920er-Jahre beginnt und 2024 endet. Der Autor und Regisseur ist einem größeren Publikum vermutlich vor allem durch seine filmische Arbeit ein Begriff – beispielsweise durch die Netflix-Serie »King of Stonks« oder den Kinofilm »Wintermärchen«.

Unter dem Titel »Endlich mal was Schönes« befragt er augenzwinkernd mit der Kamera Gründgens eigenen Ästhetizismus, der als »Reichskanzleistil« in die Theatergeschichte einging, und wirft in einer vierteiligen Miniserie filmische Schlaglichter auf seine Düsseldorfer Inszenierung »Man muss sich Mephisto als einen glücklichen Menschen vorstellen – Gründgens, Mann und die deutsche Seele«.

Videos: Jan Bonny & Christoph Otto

Endlich mal was Schönes 1

Endlich mal was Schönes 2

Endlich mal was Schönes 3

Endlich mal was Schönes 4