Wer die Wahl hat
Eine Audioausstellung mit Menschen, die zum ersten Mal wählen und Menschen, die gar nicht wählen dürfen
Am 23. Februar 2025 sind vorgezogene Neuwahlen für den Bundestag. Zuletzt gab es 2005 vorgezogene Bundestagswahlen in Deutschland. Artikel 38 des Grundgesetzes und das Bundeswahlgesetz regelt, wer wahlberechtig ist. Doch wer kann nicht wählen? Wer hat nicht die Wahl? Und woran liegt es, dass diese Menschen nicht wählen können? Wie fühlt es sich an, von politischer Teilhabe ausgeschlossen zu werden?
Wir wollen uns Stimmen dieser Gesellschaft anhören. Stimmen, die vom Nichtwählen erzählen, Stimmen von Menschen, die zum ersten Mal wählen können, und von Menschen, die an mehr als einem Ort wählen können.
Vom 14.2. bis zum 23.2.2025, jeweils ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis Vorstellungsende sowie zu den Öffnungszeiten des Offenen Foyers können Sie die Audioausstellung im Foyer besuchen. Um die Interviews zu hören scannen Sie einfach den QR-Code. Online sind die Interviews rund um die Uhr hörbar im D’radio – dem Podcast des Düsseldorfer Schauspielhauses auf allen gängigen Streamingdiensten.
Durch unsere Audioausstellung begleiten Sie Denise Hafermann (Stadtdramaturgin am Stadt:Kollektiv) und Dîlan Kılıç (Referentin für Diversität am Düsseldorfer Schauspielhaus). »Wer die Wahl hat – eine Audioausstellung mit Menschen, die zum ersten Mal wählen und Menschen, die gar nicht wählen dürfen« ist ein Format innerhalb der Reihe »Plausch und Protest« am Stadt:Kollektiv.
Wir wollen uns Stimmen dieser Gesellschaft anhören. Stimmen, die vom Nichtwählen erzählen, Stimmen von Menschen, die zum ersten Mal wählen können, und von Menschen, die an mehr als einem Ort wählen können.
Vom 14.2. bis zum 23.2.2025, jeweils ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis Vorstellungsende sowie zu den Öffnungszeiten des Offenen Foyers können Sie die Audioausstellung im Foyer besuchen. Um die Interviews zu hören scannen Sie einfach den QR-Code. Online sind die Interviews rund um die Uhr hörbar im D’radio – dem Podcast des Düsseldorfer Schauspielhauses auf allen gängigen Streamingdiensten.
Durch unsere Audioausstellung begleiten Sie Denise Hafermann (Stadtdramaturgin am Stadt:Kollektiv) und Dîlan Kılıç (Referentin für Diversität am Düsseldorfer Schauspielhaus). »Wer die Wahl hat – eine Audioausstellung mit Menschen, die zum ersten Mal wählen und Menschen, die gar nicht wählen dürfen« ist ein Format innerhalb der Reihe »Plausch und Protest« am Stadt:Kollektiv.
»Es wird nur auf die Wirtschaft und das eigene Ego geschaut.« — Lev Gonopolskiy
Lev hat seit März 2024 die deutsche Staatsangehörigkeit und darf damit 2025 zum ersten Mal den Bundestag wählen. Zuvor war er staatenlos und davor hatte er die russische Staatsangehörigkeit.
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Auf dem Bild: Lev Gonopolskiy
Foto: Meltem Kalaycı
Foto: Meltem Kalaycı
Auf dem Bild: Lev Gonopolskiy
Foto: Meltem Kalaycı
Foto: Meltem Kalaycı
»Parteien müssen sich ja gar nicht um meine Stimme bemühen.« — Malak El Mawla
Malak ist sehr frustriert darüber, dass sie als in Deutschland aufgewachsener Mensch kein politisches Mitspracherecht hat. Wählen sieht sie als die einzige Möglichkeit gehört zu werden.
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Auf dem Bild: Malak El Mawla
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Malak El Mawla
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Ich denke, es ist Teil des Problems, dass Viele nicht wählen.« — Mila Moinzadeh
Mila ist Mehrstaatenbürger:in und kann die iranische Staatsangehörigkeit nicht ablegen. Auch nach der Einbürgerung mit 18 Jahren hat Mila wegen eines fehlenden Zugehörigkeitsgefühls lange nicht gewählt.
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Auf dem Bild: Mila Moinzadeh
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Mila Moinzadeh
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Wir können für Menschenrechte arbeiten ohne rechte Menschen.« — Renas Sido
Renas ist seit 10 Jahren in Deutschland. Für seine Einbürgerung fehlen Dokumente, die für ihn aufgrund der politischen Situation in Syrien unerreichbar sind. Daher darf er immer noch nicht wählen, obwohl er gerne würde.
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Auf dem Bild: Renas Sido
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Renas Sido
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Die Hoffnung sollte man trotzdem nicht aufgeben.« — Luise Knecht
Luise ist dieses Jahr 18 geworden. Damit kann sie 2025 zum ersten Mal den Bundestag wählen. Allerdings konnte sie schon bei der Europawahl mit 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Wählen ist für sie eine Selbstverständlichkeit.
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Auf dem Bild: Luise Knecht
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Luise Knecht
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Ich versuche verschiedene politische Instrumente zu nutzen.« — Yuliia Birzul
Yuliia ist vor 3 Jahren aus der Ukraine geflohen. Sie würde sich wünschen, dass auch Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft wenigstens bei den Themen mitbestimmen dürfen, die sie betreffen.
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Auf dem Bild: Yuliia Birzul
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Yuliia Birzul
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Ich sehe nicht, dass man gehört wird von der Politik.« — Anahit Grigorian
Anahit kam mit 14 Jahren nach Deutschland. Sie glaubt nicht daran, dass es eine »echte Demokratie« gibt. Ihr fehlendes Wahlrecht hält sie nicht davon ab, politisch aktiv zu sein.
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Auf dem Bild: Anahit Grigorian
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Anahit Grigorian
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Wählen gehen ist mein gutes Recht.« — Arno
Arno ist Wählen gehen sehr wichtig. Er hat das Gefühl, dass ihm als wohnungslose Person viele Steine in den Weg gelegt werden. Um wählen zu dürfen, muss er sich aktiv um seine Wahlbenachrichtigung kümmern.
»Wir müssen mehr Solidarität füreinander zeigen.« — Konrad
Konrad ist seit einem Jahr wohnungslos und hat aufgrund seiner polnischen Staatsangehörigkeit kein Wahlrecht für den deutschen Bundestag. Er engagiert sich politisch durch Ehrenamt und Demonstrationen.
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Auf dem Bild: Arno und Konrad
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Arno und Konrad
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Es ist auch unsere Aufgabe, auf Missstände aufmerksam zu machen.« — Florian
Florian ist Sozialarbeiter bei den franzfreunden in der Notschlafstelle. Er ist froh darüber, dass er seine Klient:innen darin unterstützen kann, ihr Wahlrecht auszuüben.
»Der Wahlprozess ist so gar nicht niedrigschwellig.« — Marco
Marco ist Student der Sozialen Arbeit. Er wünscht sich von der Politik, dass sie ihre Wahlversprechen hält und Rahmenbedingungen für sozialen Wohnraum schafft.
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Auf dem Bild: Florian und Marco
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Florian und Marco
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Es werden die ganze Zeit Ängste geschürt.« — Miriam Owusu-Tutu
Miriam ist in Deutschland geboren, darf hier aber nicht wählen. Sie dürfte in Ghana wählen, möchte aber nicht bei Wahlen mitentscheiden, von deren Konsequenzen sie nicht betroffen ist.
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Auf dem Bild: Miriam Owusu-Tutu
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Miriam Owusu-Tutu
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
»Ich würde mich für eine Wahlpflicht aussprechen.« — Dîlan Deniz Kılıç
Dîlan hat die deutsche und die türkische Staatsangehörigkeit. Obwohl sie nie in der Türkei gelebt hat, wählt sie auch dort, weil sie in beiden Ländern nie die hundertprozentige Gewissheit haben kann, für immer sicher zu sein.
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Auf dem Bild: Dîlan Deniz Kılıç
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy
Auf dem Bild: Dîlan Deniz Kılıç
Foto: Lev Gonopolskiy
Foto: Lev Gonopolskiy