Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft

Pub­likum.Per­sonal.Pro­gramm!

Düssel­dorfer Schauspiel­haus erhält zweijährige Förderung für mehr Vielfalt in der Kultur

Ministerin Ina Brandes: »Eine starke, vielfältige Kulturlandschaft leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Demokratie.«

Gesellschaftliche Vielfalt ist in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens gelebte Normalität. Ein attraktives Kulturangebot soll diese Vielfalt im Publikum, im Personal und im Programm widerspiegeln. Mit dem Förderprogramm »Publikum.Personal.Programm – Kultur divers und inklusiv« unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zehn Kulturorte dabei, ein ansprechendes Programm für ein möglichst breites Publikum anzubieten – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und sexueller Identität oder Orientierung, Alter und körperlicher Einschränkung. Dafür erhalten die Kulturorte bis zu 100.000 Euro für einen Projektzeitraum von zwei Jahren (2024-2026), insgesamt also eine knappe Million Euro. Kulturministerin Ina Brandes hat jetzt dem Schauspielhaus Düsseldorf den Förderbescheid überreicht.
Auf dem Bild: Birgit Lengers, Ina Brandes, Wilfried Schulz, Kirstin Hess
Foto: Anne Orthen
Auf dem Bild: Birgit Lengers, Ina Brandes, Wilfried Schulz, Kirstin Hess
Foto: Anne Orthen
Ministerin Ina Brandes: »Kultur ist sowohl eine Grundlage als auch eine Konsequenz zivilisierten Zusammenlebens. Unsere Gesellschaft wandelt sich und ist vielfältiger geworden. Deshalb muss Vielfalt im Programm, beim Personal und beim Publikum der Anspruch unserer Museen, Theater, Ballett-, Konzert- und Opernhäuser sein. So wird das Kultur-Erlebnis zum Lagerfeuer, das alle anspricht: Alte und Junge sowie Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe. Eine starke, vielfältige Kulturlandschaft bringt die Menschen zusammen und leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Demokratie.«

Das Düsseldorfer Schauspielhaus zählt zu den größten Bühnen im deutschsprachigen Raum. Seit dem Jahr 2016 beschäftigt sich das Haus intensiv mit Fragen der Diversitätsentwicklung. In den kommenden zwei Jahren wird ein Schwerpunkt der Arbeit auf Inklusion und Barrierefreiheit liegen. So sollen zu ausgewählten Vorstellungen eine Audiodeskription für Sehbeeinträchtigte und Übersetzungen in Gebärdensprache für Hörgeschädigte angeboten werden. Menschen mit Behinderungen sollen in Inszenierungen des Stadt:Kollektivs integriert werden. In der Öffentlichkeitsarbeit werden Ankündigungsvideos mit Gebärdensprache oder Infomaterial in Brailleschrift entwickelt und umgesetzt.

Das Förderprogramm »Publikum.Personal.Programm« startet ab sofort in seine zweite Runde. 72 Kulturorte hatten sich beworben – nahezu doppelt so viele wie in der ersten Förderrunde (damals noch unter dem Titel »Neue Normalität«). Voraussetzung für eine Förderung ist die Einrichtung einer Stelle für Diversitätsmanagement. Diese leitet den Prozess federführend. Zudem begleitet ein Programmbüro die geförderten Einrichtungen. Die Mitarbeiter:innen unterstützen zum Beispiel den Austausch der Kulturorte untereinander und bieten Fortbildungen an. Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier.