Foto: Thomas Rabsch
Das Tribunal
aus dem Englischen von Henning BochertUraufführung am 15. Januar 2022 Schauspielhaus, Kleines HausStadt:Kollektiv
Über das Stück
In einem verlassenen Theater wird ein Gerichtssaal errichtet. Es ist beunruhigend heiß, die Geschworenen schwitzen. Aus ihrem Alltag zwischen Schule, Baumpflanzprojekt und Klimaschutzgruppe gerissen, stehen zwölf zufällig ausgewählte Jugendliche vor einer heiklen Aufgabe: Die junge Jury muss beurteilen, verurteilen oder freisprechen. Angeklagt sind die Eltern, die Alten, die »Dinosaurier«. All diejenigen, die es gewusst haben. Denen bewusst war, dass nur noch wenige Jahre bleiben, um eine Erderwärmung zu begrenzen und die dennoch nichts getan haben, um die Katastrophe zu verhindern.
Dawn Kings Dramentext »Das Tribunal« spielt in einer dystopischen Zukunft, in der der Rechtsstaat zu erodieren droht: Jugendliche erklären als Jury die Elterngeneration verantwortlich für den Untergang ihrer Welt. Indem sie aufgefordert sind, Erwachsene vor Gericht zu verurteilen, definieren sie neu, was Recht und Unrecht angesichts der globalen Klimakrise bedeutet. Ist es gerecht, im Sommer zu verreisen, wenn andernorts Urlaubsziele überschwemmt werden? Ist es gerecht, als Angestellte einer klimaschädlichen Firma Fehlinformationen zu verbreiten? Und sollte Unrecht bestraft werden, auch wenn es zum Zeitpunkt der Tat noch nicht unter Strafe stand? Mit den Angeklagten wird in Dawn Kings düsteren Zukunftsvision kurzer Prozess gemacht – energiesparend und ressourcenschonend. Denn es reicht schon lange nicht mehr für alle.
»Das Tribunal« entstand als Auftragswerk für das Düsseldorfer Schauspielhaus und die Autorin Dawn King hat einen eindringlichen Text geschaffen. Adrian Figueroa inszenierte die Uraufführung mit zwölf jungen Düsseldorfer:innen. Vor dem Hintergrund der Proteste junger Menschen weltweit, thematisiert die Inszenierung drängende (klima-)politische Fragen unserer Zeit und die sich daraus ergebenden moralischen Konflikte.
Dawn Kings Dramentext »Das Tribunal« spielt in einer dystopischen Zukunft, in der der Rechtsstaat zu erodieren droht: Jugendliche erklären als Jury die Elterngeneration verantwortlich für den Untergang ihrer Welt. Indem sie aufgefordert sind, Erwachsene vor Gericht zu verurteilen, definieren sie neu, was Recht und Unrecht angesichts der globalen Klimakrise bedeutet. Ist es gerecht, im Sommer zu verreisen, wenn andernorts Urlaubsziele überschwemmt werden? Ist es gerecht, als Angestellte einer klimaschädlichen Firma Fehlinformationen zu verbreiten? Und sollte Unrecht bestraft werden, auch wenn es zum Zeitpunkt der Tat noch nicht unter Strafe stand? Mit den Angeklagten wird in Dawn Kings düsteren Zukunftsvision kurzer Prozess gemacht – energiesparend und ressourcenschonend. Denn es reicht schon lange nicht mehr für alle.
»Das Tribunal« entstand als Auftragswerk für das Düsseldorfer Schauspielhaus und die Autorin Dawn King hat einen eindringlichen Text geschaffen. Adrian Figueroa inszenierte die Uraufführung mit zwölf jungen Düsseldorfer:innen. Vor dem Hintergrund der Proteste junger Menschen weltweit, thematisiert die Inszenierung drängende (klima-)politische Fragen unserer Zeit und die sich daraus ergebenden moralischen Konflikte.
Hinweis
Stroboskoplicht
Besetzung
Mit Ayla Tatu Burnaz, Neo Dix, Despina Economou, Robert Meyer García, Leander Hesse, Greta Kolb, Len Königs, Humam Mohamad, Ji-Hun Park, Maja Pindek Rabrenović, Sirha Schroeder-Finckh, Charlotte Wirth
Angeklagter Eins Alexander Steindorf
Angeklagter Zwei Markus Danzeisen
Angeklagter Drei Anya Fischer
Regie Adrian Figueroa
Bühne und Kostüm Irina Schicketanz
Musik Ketan Bhatti
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Katharina Rösch
Theaterpädagogik Lama Ali
Dauer
1 Stunde 30 Minuten — keine Pause
Pressestimmen