Foto: Thomas Rabsch
Das Sparschwein / Die Kontrakte des Kaufmanns
Labiche-Übersetzung von Sabrina ZwachEin Vaudeville mit den Studierenden des Schauspielstudios Düsseldorf der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« LeipzigPremiere am 2. März 2024Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel
Termine
So, 01.12. / 18:00 – 20:00
Schauspiel
von Eugène Labiche / Elfriede Jelinek Regie: André Kaczmarczyk
Schauspielhaus, Kleines Haus
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Über das Stück
Im Jahr 1864 in der französischen Provinz. Einmal wöchentlich trifft sich eine Gruppe von Freund:innen und Verwandten zum Kartenspiel. Der Einsatz wandert regelmäßig ins Sparschwein; dieses soll nun geschlachtet und das Geld gemeinsam auf den Kopf gehauen werden – in Paris, der »Hauptstadt der Welt«. Doch was als Vergnügungsreise beginnt, nimmt bald die Züge eines aberwitzigen Albtraums an: Ein Essen im Restaurant bringt die Dörfler:innen an den Rand des Ruins, sie werden irrtümlich als Diebesbande verhaftet, geraten in die Fänge einer zwielichtigen Heiratsvermittlung und landen schließlich ohne Geld auf der Straße. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, weckte der Zustand vollkommener Mittellosigkeit nicht die potenziellen Kräfte zu Kriminalität und Anarchie.
Der französische Dramatiker Eugène Labiche zählt zu den berühmtesten Vertretern des Vaudeville, eines Genres, das zwischen frivoler Komödie mit Tanzeinlage und bissiger Burleske mit zeitgenössischen Melodien changiert. Ein Unterhaltungstheater, geschrieben für die vergnügungssüchtige Menge der Belle Époque, aber auch ein Spiegel, in dem sich die Gesellschaft selbst betrachtet – mal froh, mal angeekelt und immer interessiert am Tabu- und Regelbruch. Regisseur André Kaczmarczyk konfrontiert Labiches Welt des Vaudeville mit Texten der wohl bekanntesten zeitgenössischen Dramatikerin, Elfriede Jelinek. Ihre »Kontrakte des Kaufmanns« durchleuchten die dünne Haut unserer vermeintlich gesicherten Existenz aus der Perspektive der Finanzmärkte und ihrer Akteur:innen. So treffen Jelineks kalte Bänker, virtuose Anwälte und Topmanager auf die nervenflirrenden Kleinbürger:innen Labiches und ihre trivialen Sehnsüchte. Die acht Studierenden des Düsseldorfer Schauspielstudios spielen auf – in einem Vaudeville, das die Belle Époque ebenso feiert, wie es die Brüchigkeit unseres Daseins heute sucht.
Der französische Dramatiker Eugène Labiche zählt zu den berühmtesten Vertretern des Vaudeville, eines Genres, das zwischen frivoler Komödie mit Tanzeinlage und bissiger Burleske mit zeitgenössischen Melodien changiert. Ein Unterhaltungstheater, geschrieben für die vergnügungssüchtige Menge der Belle Époque, aber auch ein Spiegel, in dem sich die Gesellschaft selbst betrachtet – mal froh, mal angeekelt und immer interessiert am Tabu- und Regelbruch. Regisseur André Kaczmarczyk konfrontiert Labiches Welt des Vaudeville mit Texten der wohl bekanntesten zeitgenössischen Dramatikerin, Elfriede Jelinek. Ihre »Kontrakte des Kaufmanns« durchleuchten die dünne Haut unserer vermeintlich gesicherten Existenz aus der Perspektive der Finanzmärkte und ihrer Akteur:innen. So treffen Jelineks kalte Bänker, virtuose Anwälte und Topmanager auf die nervenflirrenden Kleinbürger:innen Labiches und ihre trivialen Sehnsüchte. Die acht Studierenden des Düsseldorfer Schauspielstudios spielen auf – in einem Vaudeville, das die Belle Époque ebenso feiert, wie es die Brüchigkeit unseres Daseins heute sucht.
Die Inszenierung wurde mit dem Ensemblepreis des Schauspielschultreffens 2024 ausgezeichnet.
Besetzung
Champbourcy, Handwerksmeister Michael Fünfschilling
Léonida, Schwester von Champbourcy Sarah Steinbach
Blanche, Bauerntochter Luise Zieger
Colladan, reicher Bauer Elias Nagel
Cordenbois, Apotheker / Polizist Roman Wieland
Cocarel, Heiratsvermittlerin Jule Schuck
Sylvain, Bruder von Colladan / Félix, junger Notar / Béchut, Kriminalbeamter Charlie Schülke
Benjamin, Kellner Orlando Lenzen
Regie André Kaczmarczyk
Musik Matts Johan Leenders
Bühne Sabine Mäder
Kostüm Martina Lebert
Can-Can-Choreografie Bridget Petzold
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Janine Ortiz
Dauer
2 Stunden — keine Pause
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