Foto: David Baltzer
Tod eines Handlungsreisenden
Deutsch von Volker Schlöndorff und Florian HopfPremiere am 18. November 2023Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel
Über das Stück
Willy Loman hat 40 Jahre lang als Handlungsreisender geschuftet – für seine Frau Linda, aber vor allem für seine Söhne Biff und Happy. Er lebt von der Illusion, ein bedeutender Mann zu sein. Seinem Sohn Biff hat Willy so lange eingeredet, ein Wunderkind zu sein, bis dieser es selbst glaubte. Doch dann fällt Biff durch eine wichtige Prüfung, bricht die Schule ab. 15 Jahre später ist er Mitte 30 und denkt, sein Leben vergeudet zu haben. Willy und Biff vereint der wirtschaftliche Misserfolg sowie die Hoffnung, dass der nächste Tag die Wende bringt. Stattdessen wird Willy entlassen und Biff zum Dieb – und auch Happy findet seinen Platz im Leben nicht. Die Familie droht zu zerbrechen, zermürbt durch Lebenslügen und jahrzehntelang angestaute Enttäuschung. Da fasst Willy Loman einen Plan. Zum letzten Mal steigt der Handlungsreisende in sein Auto.
Bei aller Tragik blickt Autor Arthur Miller mit Zartheit auf die Figuren. Volker Schlöndorff, der das Stück übersetzt hat, schreibt: »Arthur Millers Vater, ein Mantelfabrikant, machte Pleite und kam nie wieder auf die Beine, weil er die Schuld nur bei sich suchte und sich fortan als Versager sah. Diese Erfahrung nährt die tiefe Skepsis des Autors, deshalb reizt ihn das Komische an Willys sich widersprechenden Behauptungen, denn wer Traum und Wirklichkeit miteinander verwechselt, ist weniger tragisch als vielmehr grotesk. Unsere Sympathien gewinnt er dadurch, dass wir lachen, wenn er seinen eigenen Lügen und Illusionen auf den Leim geht.«
Bei aller Tragik blickt Autor Arthur Miller mit Zartheit auf die Figuren. Volker Schlöndorff, der das Stück übersetzt hat, schreibt: »Arthur Millers Vater, ein Mantelfabrikant, machte Pleite und kam nie wieder auf die Beine, weil er die Schuld nur bei sich suchte und sich fortan als Versager sah. Diese Erfahrung nährt die tiefe Skepsis des Autors, deshalb reizt ihn das Komische an Willys sich widersprechenden Behauptungen, denn wer Traum und Wirklichkeit miteinander verwechselt, ist weniger tragisch als vielmehr grotesk. Unsere Sympathien gewinnt er dadurch, dass wir lachen, wenn er seinen eigenen Lügen und Illusionen auf den Leim geht.«
Besetzung
Willy Loman Thomas Wittmann
Linda Friederike Wagner
Biff Sebastian Tessenow
Bernard / Die Frau / Kellner Tabea Bettin
Ben / Charley / Howard Wagner / Kellner Thiemo Schwarz
Regie Robert Gerloff
Bühne und Video Maximilian Lindner
Kostüm Cátia Palminha
Musik Cornelius Borgolte
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie Robert Koall
Dauer
2 Stunden — eine Pause
Pressestimmen