Foto: Thomas Rabsch
come as you are
(jokastematerial oder der kapitalismus wird nicht siegen)Koproduktion mit der Volksbühne BerlinSchauspielhaus, Kleines HausSchauspiel
Über das Stück
Berlin Friedrichshain, 2005 oder 2015 oder heute. Hier kreuzen sich in einem Plattenbau die Wege einiger ziemlich einsamer und auch ziemlich seltsamer Menschen: Eine 72jährige Frau betrachtet einen vietnamesischen Imbiss-Besitzer und Youtuber als ihren Ziehsohn, ein ehemaliger Knasti versucht einen ehemaligen Kulturschaffenden vom Suizid abzuhalten, eine blinde Frau aus Dänemark diagnostiziert einen Brustkrebs, ein Paar aus dem Donbass verdient auf der Hochzeitsreise in Berlin ein bisschen Geld, ein arbeitsloser Ingenieur wohnt in einem Keller, um seiner 19-jährigen Tochter nah zu sein…In Fritz Katers neuem Stück lauern prekäre soziale Umstände überall, und ökonomisch werden diese Figuren wohl alle auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Trotzdem: In der Unsicherheit blühen Lebenslust, Erfindungsgeist, fatalistische Überdrehtheit und überraschende Zärtlichkeit, und wahrscheinlich ist diese Welt trotz allem die beste aller möglichen, weil all dies darin möglich ist.
Für »come as you are« hat sich Fritz Kater von Jokaste inspirieren lassen, der Frau und Mutter von Ödipus, die Sigmund Freud in seiner bahnbrechenden Theorie um Ödipuskomplex und Penisneid komplett ausgeblendet hat, die aber wahrscheinlich in dieser Doppelfunktion die sexuellen und psychischen Neurosen ihrer Söhne (und Männer) (und vielleicht auch Töchter) zu verantworten hat. Das Stück ist für die Volksbühne und das Düsseldorfer Schauspielhaus und für Schauspieler*innen beider Ensembles entstanden. Regie wird Armin Petras führen, der mehrere Stücke von Fritz Kater uraufgeführt hat, u.a. auch am Maxim Gorki Theater, wo er 2006 bis 2013 Intendant war, bevor er 2013 bis 2018 in gleicher Funktion ans Schauspiel Stuttgart wechselte. Auf der Bühne wird ein gemischtes Ensemble der beiden Häuser stehen.
Für »come as you are« hat sich Fritz Kater von Jokaste inspirieren lassen, der Frau und Mutter von Ödipus, die Sigmund Freud in seiner bahnbrechenden Theorie um Ödipuskomplex und Penisneid komplett ausgeblendet hat, die aber wahrscheinlich in dieser Doppelfunktion die sexuellen und psychischen Neurosen ihrer Söhne (und Männer) (und vielleicht auch Töchter) zu verantworten hat. Das Stück ist für die Volksbühne und das Düsseldorfer Schauspielhaus und für Schauspieler*innen beider Ensembles entstanden. Regie wird Armin Petras führen, der mehrere Stücke von Fritz Kater uraufgeführt hat, u.a. auch am Maxim Gorki Theater, wo er 2006 bis 2013 Intendant war, bevor er 2013 bis 2018 in gleicher Funktion ans Schauspiel Stuttgart wechselte. Auf der Bühne wird ein gemischtes Ensemble der beiden Häuser stehen.
Besetzung
Karin, ehemalige Fotografin, multimorbid, 72 Julischka Eichel
Wolfgang, ihr Sohn, gefährdet, 50 Wolfgang Michalek
Robert, farbig oder Bodybuilder oder 150 kg schwer, Sozialarbeiter, 45 / Alexandar, Opernsänger, ohne Beine Robert Kuchenbuch
Dave, sehr heutig, Geschäftsmann, am Anfang 28 / Johnny, Musiker, drogenabhängig, 38 Manolo Bertling
Lea, lebendig und schön, am Anfang 23 / Linda, Moderatorin, 27 Paula Kober
Rachel, formenvoll, eher 19 / Nina, liebevoll, 35 Cennet Rüya Voß
Kathleen, Mutter, 46 / Katinka, blind, Dänin, 44 Cathleen Baumann
Koonie, Halbvietnamese, Produzent, Gastronom, Influencer, 40 / Dr. Ben Duli Ai, Spezialist Serkan Kaya
Leo, Ingenieur, 55 / Bäcker Andreas Leupold
Marja, Moldauerin, mit Multipler Sklerose, Tierpflegerin Johanna Bantzer
Kinder von Kathleen Stella Baumann, Wanda Zürcher
Regie Armin Petras
Musik Miles Perkin
Bühne Annette Riedel
Kostüm Anne Sophie Domenz
Licht Kevin Sock
Dramaturgie Felicitas Zürcher, Julia Fahle
Dauer
2 Stunden 15 Minuten — keine Pause
Koproduktion
Koproduktion mit der Volksbühne Berlin