Foto: Thomas Aurin
Dantons Tod
Premiere am 20. September 2019Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
Über das Stück
1970 wurde das Düsseldorfer Schauspielhaus mit »Dantons Tod« eröffnet – höchst umstritten und begleitet von studentischen Protesten. »Bürger in das Schauspielhaus – schmeißt die fetten Bonzen raus«, riefen die Demonstrierenden draußen, während drinnen Robespierre seinen Kontrahenten guillotinieren ließ. In der Jubiläumsspielzeit 2019/20 kommt Büchners Revolutionsdrama in einer Inszenierung von Armin Petras erneut auf die Bühne. 1835, als ihm wegen seiner Streitschrift »Der Hessische Landbote« die Verhaftung drohte, entwarf der 23-jährige Georg Büchner in wenigen Wochen das Porträt einer ebenso hitzigen wie unberechenbaren Zeit, die der heutigen in Bezug auf die Unübersichtlichkeit der politischen Positionen und Aggressivität der Debatten gar nicht so unähnlich ist: Fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille 1789 ist der Traum von »liberté, égalité, fraternité« ausgeträumt, der Terror regiert. Viele Hundert Köpfe sind bereits gerollt, und immer neue Feinde der Revolution werden ausgemacht, verhaftet und auf der Guillotine hingerichtet. Die politischen Entscheidungsträger haben den Überblick verloren, zahlreiche Gruppierungen konkurrieren um Macht und Einfluss – doch beim einfachen Volk herrschen nach wie vor Hunger und Armut. Danton und Robespierre, ehemals gemeinsam Kämpfer für die gute Sache, stehen nun auf verschiedenen Seiten. Während der Genießer Danton, der Revolution müde geworden, das Blutvergießen beenden möchte, ist Robespierre überzeugt, dass die Guillotine das Mittel ist, um die Revolution doch noch zu einem glücklichen Ende zu führen. Aufhalten lassen will er sich jetzt auf keinen Fall. Der Nächste, der dafür aus dem Weg geräumt werden muss, ist Danton.
Besetzung
Georg Danton Wolfgang Michalek
Camille Desmoulins Henning Flüsloh
Lacroix Kilian Land
Hérault-Séchelles Serkan Kaya
Legendre Kai Götting
Julie, Dantons Gattin Caroline Adam Bay
Lucile, Gattin des Camille Desmoulins Felicia Chin-Malenski
Robespierre Lieke Hoppe
Monsieur Robespierre Christopher Eckert
St. Just / Marion und Susanne Cathleen Baumann
Collot d’Herbois Sophia Schiller
Herman, Präsident des Revolutionstribunales Anna Werner Friedmann
Simon, Souffleur Johann Jürgens
Rosalie, sein Weib Madeline Gabel
Soldat / General Dillon Gunnar Teuber
Bürger Mercier Markus Danzeisen
Bürger Guittard Miguel Abrantes Ostrowski
Toussaint Louverture, ein ehemaliger Sklave Ron Iyamu
Olympe de Gouges Eva Lucia Grieser
Marquise de la Tour du Pin Tino Julian Zihlmann
Regie Armin Petras
Bühne Olaf Altmann
Kostüm Annette Riedel
Musik Anna Bauer, Johannes Hofmann
Video Clemens Walter
Licht Norman Plathe-Narr
Choreografie Denis Kuhnert
Dramaturgie Felicitas Zürcher
Dauer
3 Stunden, 15 Minuten — eine Pause
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