Foto: Thomas Rabsch
Die Orestie
Premiere am 14. September 2017Central — Große BühneSchauspiel
Über das Stück
Der antike Theaterdichter Aischylos erlebte in seiner Jugend den Untergang der Tyrannis und die Geburt der frühen Demokratie in Griechenland. Dieser zivilisatorische Bruch ist Thema der »Orestie«. Sie erzählt die Geschichte Agamemnons, der nach Troja in den Krieg zieht und auf dem Weg dorthin seine Tochter Iphigenie den Göttern zum Opfer bringt. Als er zehn Jahre später heimkehrt, wird er von seiner Frau Klytaimnestra und ihrem Geliebten Aigisthos erschlagen. Die Figuren der »Orestie« sind dem Gesetz der Blutrache unterworfen – und so rächt nun seinerseits Orest, der Sohn Agamemnons, den Mord an seinem Vater. Als Folge des Rachemords aber wird Orest von den Erinnyen, den Rachegeistern, verfolgt. Dem Wahnsinn nahe sucht er sein Heil in der Flucht – doch vergeblich. Der Konflikt wird schließlich gelöst durch die Einsetzung eines menschlichen Weltgerichts, dem Areopag. Das Recht wird »verweltlicht«, eine neue Weltordnung wird geschaffen: Das alte Gesetz der Familien- und Blutrache weicht der Demokratie.
»Die Orestie« ist die einzige erhaltene antike griechische Trilogie, sie wurde im Jahr 458 vor unserer Zeitrechnung in Athen uraufgeführt und zählt zu den bedeutendsten Dramen der Weltliteratur. Regisseur Simon Solberg, der zupackend und heutig große Stoffe behandelt und der u.a. in Frankfurt, Berlin und Köln inszeniert, sucht im antiken Drama weniger die göttliche als die menschliche Dimension und interpretiert es vor dem Hintergrund einer Welt, in der die europäische Idee der Demokratie – 2.500 Jahre nach ihrer Erfindung – vielerorts vor einer Zerreißprobe steht.
»Die Orestie« ist die einzige erhaltene antike griechische Trilogie, sie wurde im Jahr 458 vor unserer Zeitrechnung in Athen uraufgeführt und zählt zu den bedeutendsten Dramen der Weltliteratur. Regisseur Simon Solberg, der zupackend und heutig große Stoffe behandelt und der u.a. in Frankfurt, Berlin und Köln inszeniert, sucht im antiken Drama weniger die göttliche als die menschliche Dimension und interpretiert es vor dem Hintergrund einer Welt, in der die europäische Idee der Demokratie – 2.500 Jahre nach ihrer Erfindung – vielerorts vor einer Zerreißprobe steht.
Besetzung
Klytaimnestra Minna Wündrich
Agamemnon Thomas Wittmann
Kassandra Claudia Hübbecker
Aigisthos Stefan Gorski
Elektra Lieke Hoppe
Chor Emily Dilewski, Alejandro Nicolás Firlei Fernández, Nico Hartwig, Milena Haunhorst, Jan Hille, Benjamin Hoffmann, Mirjam Kuchinke
Regie Simon Solberg
Bühne Ansgar Prüwer, Simon Solberg
Kostüm Linda Tiebel
Musik Thomas Klein
Korrepetition Tobias Weindorf
Dramaturgie Robert Koall
Dauer
2 Stunden — keine Pause
Pressestimmen