Foto: Thomas Rabsch
Franziska
Ein modernes MysteriumPremiere am 8. Oktober 2022 Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
Über das Stück
Heiraten und Kinder kriegen? Franziska ist gelangweilt von den Aussichten, die ihre Mutter und eine von Männern dominierte Gesellschaft ihr bieten. Da kommt Veit Kunz, »Sternenlenker« aus Berlin, ihr gerade recht. Der windige Agent bietet der jungen Frau einen Teufelspakt an: Eintritt in die Sphären der Macht, des Hedonismus und der Avantgardekunst. Und weil Wedekinds Protagonistin mehr fordert, »als ein Weib an Freuden erleben kann«, lässt Veit die Welt für zwei Jahre glauben, Franziska sei ein Mann. Bewegungsfrei und genussfreudig, glanzvoll und lebensgierig steigt ihr Stern zwischen Himmel und Hölle auf. Doch das Ende der Frist naht, und die Seele des neuen Superstars droht an Mephisto Veit Kunz zu fallen.
Inspiriert von den Künstlerinnen der Münchner Bohème versucht sich Frank Wedekind im Jahr 1913 am Entwurf eines weiblichen »Faust«. Dabei übersteigen die Gedanken des Autors schnell das ursprünglich gesteckte Ziel: Sein Drama über die Befreiung einer Frau gerät zur Reflexion über die Möglichkeit, einen neuen, elastischen Menschen zu kreieren. »Der Wille zum Leben ist starr«, stellt Wedekind fest, »deshalb muss der Neue Mensch sich biegen können im Sturm des Lebens, ohne sich verbiegen zu müssen, damit er sich gleich einem auf dem Boden liegenden Grashalm unbeschadet wieder aufrichten kann.«
Es inszeniert Sebastian Baumgarten, seit zwanzig Jahren einer der beständigsten und profiliertesten Theater- und Opernregisseure. Die Bühne entwirft der niederländische Objektkünstler Joep van Lieshout, dessen Werk zwischen Kunst, Handwerk, Architektur, Design und Überlebenskunst anzusiedeln ist.
Inspiriert von den Künstlerinnen der Münchner Bohème versucht sich Frank Wedekind im Jahr 1913 am Entwurf eines weiblichen »Faust«. Dabei übersteigen die Gedanken des Autors schnell das ursprünglich gesteckte Ziel: Sein Drama über die Befreiung einer Frau gerät zur Reflexion über die Möglichkeit, einen neuen, elastischen Menschen zu kreieren. »Der Wille zum Leben ist starr«, stellt Wedekind fest, »deshalb muss der Neue Mensch sich biegen können im Sturm des Lebens, ohne sich verbiegen zu müssen, damit er sich gleich einem auf dem Boden liegenden Grashalm unbeschadet wieder aufrichten kann.«
Es inszeniert Sebastian Baumgarten, seit zwanzig Jahren einer der beständigsten und profiliertesten Theater- und Opernregisseure. Die Bühne entwirft der niederländische Objektkünstler Joep van Lieshout, dessen Werk zwischen Kunst, Handwerk, Architektur, Design und Überlebenskunst anzusiedeln ist.
Besetzung
Franziska Sonja Beißwenger
Veit Kunz Claudius Steffens
Dr. Hofmiller, Politiker / Herzog von Rotenburg / Ralf Breitenbach, Schauspieler Kilian Ponert
Mutter / Kiesgräber / Pater Emmeran / Freiherr von Hohenkemnath Rainer Philippi
Spreizfüßchen / Sophie / Polizeipräsident / Dr. Hornstein, Arzt Cathleen Baumann
Gespensterschreck / Lydia Höpfl, Tänzerin / Gislind von Glonnthal / Karl Almer, Maler Caroline Cousin
Laurus Bein / Oberleutnant Dirckens / Drache / William Fahrstuhl, Kritiker / Der kleine Veitralf Moritz Klaus
Mausi / Herzogin von Rotenburg Fnot Taddese
Rohrdommel / Kind / Regisseur Markus Danzeisen
Live-Musik Jovan Stojšin
Regie Sebastian Baumgarten
Bühne Atelier Van Lieshout
Kostüm Christina Schmitt
Video Philipp Haupt
Musik Stefan Schneider
Licht Jean-Mario Bessière
Dramaturgie Janine Ortiz
Dauer
2 Stunden 15 Minuten — keine Pause
Pressestimmen