Hyperreal

von Constanza Macras — Eine dystopische Science-Fiction-KomödieUraufführung am 3. September 2020Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Über das Stück

Die vielfach preisgekrönte Regisseurin und Choreografin Constanza Macras erarbeitet mit einem Ensemble aus Schauspieler:innen und Tänzer:innen einen Abend, den sie eine »dystopische Science-Fiction-Komödie« nennt. Eine Gruppe unterschiedlicher Menschen versammelt sich in einer Lobby. Verstecken sie sich oder warten sie? Der Raum verändert sich, mal ist er ein Hotel, im nächsten Augenblick ist er ein Thinktank. Die Realität verschiebt sich. Die Gruppe erlebt eine Apokalypse, mit der sie nicht gerechnet hat – plötzlich hat eine Hyperrealität die Realität ersetzt. Angesichts eines bevorstehenden Bankrotts begibt sie sich auf die Suche nach Sinn und Unterhaltung und nach der Bedeutung der Repräsentation, des »Realen«, des Physischen. Die Wurzeln der Tragödie. Brauchen wir Kunst? Müssen wir eine Performance sehen, um die flüchtige physische Natur der lebenden Künste zu erleben?

Besetzung

Mit Adaya Berkovich, Emil Bordás, Anna Werner Friedmann, Serkan Kaya, Florian Lange, Thulani Lord Mgidi, Kilian Ponert, Miki Shoji, Sebastian Tessenow, Friederike Wagner, Minna Wündrich
Musiker Santiago Blaum, Nathan Bontrager, Radek Stawarz
Regie und Choreografie Constanza Macras
Bühne Alissa Kolbusch
Kostüm Jenny Theisen
Musikalische Leitung Santiago Blaum
Dramaturgie Robert Koall, Carmen Mehnert

Dauer

2 Stunden — keine Pause

Audioeinführung

Trailer

Pressestimmen

Constanza Macras wollte ein Stück über unsere Gegenwart machen und es ist das Stück der Stunde geworden. Kluges, anarchisches Tanztheater über unsere corona-verseuchte, Shut-Down-gebeutelte, Hygieneregel-kontrollierte Zeit.
WDR 3
Eine dynamische, sinnenfrohe, manchmal sarkastische, manchmal auch banale Reflexion moderner Scheinwelten. Eine unterhaltsame Mischung aus Tanz, Theater, Show, in die Motive aus Aldous Huxleys Roman »Schöne neue Welt« eingewoben sind. … Theater bleibt Theater, ein Ort der Gegenwart, des Erlebens, der Reflexion, des Zusammenseins – auch auf Distanz.
Rheinische Post
Pfiffig, spitz und schwarzhumorig umgesetzt.
Westdeutsche Zeitung
Es tanzt, singt und lacht das Stück der Regisseurin und Choreografin Constanza Macras, dass es eine Lust ist, und reflektiert dabei unser aller Gegenwart.
report-D
Über diese Tanz- und Musikeinlagen kann man nicht im Düsseldorfer Plauderton hinwegreden. Denn es endet in Disharmonien. Es ist die Scheinwelt der Popmusik, und der Bestellungen bei Zalando und Amazon, die hier auf die Bühne kommen, absurd, aber so kann man den Wahnsinn vielleicht aushalten.
Die Scheinwelt kann aufklären, hat Adorno schon gewusst: Schein ist der Widerschein der gesellschaftlichen Wahrheit.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung