Foto: Sandra Then
Konsens
Deutsch von Michael EberthDeutschsprachige Erstaufführung am 20. Januar 2018Central — Kleine BühneSchauspiel
Über das Stück
Zwei befreundete Anwälte finden sich auf unterschiedlichen Seiten eines Vergewaltigungsprozesses wieder: Matt als Kläger, Edward als Verteidiger. Ed hat gerade eine Familie gegründet, Matt ist noch allein. Souverän fechten sie den Fall untereinander aus. Das mutmaßliche Opfer, Gayle, kommt aus einer ganz anderen Lebenswelt. Doch je länger Gayles Leben vor Gericht verhandelt wird, desto mehr gerät auch die Lebenswelt der Anwälte aus den Fugen. Ehen zerbrechen, Träume zerplatzen, Affären beginnen. All die Fragen nach dem Einvernehmen bei sexuellen Handlungen, nach dem, was sich Menschen antun und wozu sie ihren Konsens, ihre Zustimmung geben, die die beiden vor Gericht gerade noch so souverän verhandelt haben, suchen sie plötzlich im Privaten heim. Edwards Frau Kitty verzweifelt an dessen Kälte und fängt ein Verhältnis mit Matt an, um wieder etwas zu spüren. Mit all ihrer Sprachgewalt und all ihrem Witz versuchen die Figuren, Herr der Verhältnisse zu bleiben, aber es gelingt ihnen nicht. Perfide Sprachspiele vor Gericht, perfide Sprachspiele im Privatleben. Enge Freunde nehmen sich gegenseitig ins Kreuzverhör. Und dann platzt Gayle, die wirklich vergewaltigt wurde und vor Gericht ihr Recht nicht bekommen hat, in die gemeinsame Silvesterfeier.
»Konsens« arbeitet sich mit bitterbösem Humor an schweren Themen ab. Es ist ein geschliffener Balanceakt zwischen Screwball-Comedy und Psychothriller, zwischen satirischer Zuspitzung und emotionaler Tiefe, eine pointenreiche Tour de Force und ein vielschichtiger Beitrag zur Sexismusdebatte.
»Konsens« arbeitet sich mit bitterbösem Humor an schweren Themen ab. Es ist ein geschliffener Balanceakt zwischen Screwball-Comedy und Psychothriller, zwischen satirischer Zuspitzung und emotionaler Tiefe, eine pointenreiche Tour de Force und ein vielschichtiger Beitrag zur Sexismusdebatte.
Besetzung
Jake Thiemo Schwarz
Kitty Sonja Beißwenger
Edward Torben Kessler
Rachel Cathleen Baumann
Matt Moritz Führmann
Gayle / Laura Karin Pfammatter
Zara Tabea Bettin
Bühne und Kostüm Janina Audick
Musik Primus Sitter
Video Ute Schall
Dramaturgie Frederik Tidén
Dauer
2 Stunde, 30 Minuten — eine Pause
Pressestimmen