Foto: Sebastian Hoppe
Medea
Premiere am 17. März 2017Central — Große BühneSchauspiel
Über das Stück
Jason hat Medea verlassen, um die einheimische Königstochter zu heiraten. Er macht damit nicht nur eine glänzende Partie, sondern erlangt als Fremder in Korinth auch einen sicheren Status im Gastland. Medea tobt, weint, verzweifelt. Zu Beginn des Stücks von Euripides hat das Paar bereits eine lange Liebes- und Leidensgeschichte hinter sich. Medea, Königstochter aus Kolchis, hat Jason mit ihren Zauberkräften geholfen, das Goldene Vlies zu stehlen, ist mit den Argonauten geflohen und hat auf der Flucht ihren eigenen Bruder getötet. Nun leben die beiden samt ihren Kindern als Fremde in Korinth, wo Jason die Chance des gesellschaftlichen Aufstiegs nutzt, während Medea die Verbannung droht. Trotz allen Zuredens bleibt Medea unnachgiebig in ihrer Verletzung, ihrem Hass. Sie geht keine Kompromisse ein und akzeptiert keine rationalen Gründe für den Bruch des Versprechens, den Verrat, den Jason an ihr begangen hat. Sie wird sich nicht mäßigen und in ihrer Rache nicht ruhen, bis sie Jasons Haus bis auf den Grund zerstört hat. Denn Medea ist keine normale Fremde, sie ist Halbgöttin und Zauberin und steht für das Maßlose, das Ungeheure, das dem griechischen Ideal der Mäßigung entgegensteht.
Am Düsseldorfer Schauspielhaus wird diese Frau von Jana Schulz gespielt, die im Dezember mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 geehrt wurde für ihre Leidenschaftlichkeit, Radikalität und den kämpferischen Elan, mit dem sie die Menschlichkeit ihrer Figuren sucht. Inszenieren wird das 314 v. Chr. entstandene Stück Roger Vontobel (Hausregisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus), der in der Spielzeit 2016/17 den Mythos »Gilgamesh« ins Zelt gebracht hat.
Am Düsseldorfer Schauspielhaus wird diese Frau von Jana Schulz gespielt, die im Dezember mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 geehrt wurde für ihre Leidenschaftlichkeit, Radikalität und den kämpferischen Elan, mit dem sie die Menschlichkeit ihrer Figuren sucht. Inszenieren wird das 314 v. Chr. entstandene Stück Roger Vontobel (Hausregisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus), der in der Spielzeit 2016/17 den Mythos »Gilgamesh« ins Zelt gebracht hat.
Besetzung
Medea Jana Schulz
Jason Torben Kessler
Kreon, König von Korinth Claudia Hübbecker
Aigeus, König von Athen Markus Danzeisen
Chorführerin Michaela Steiger
Chor Judith Bohle, Lieke Hoppe, Stefan Gorski
Zwei Söhne Medeas und Jasons Tilo Sassen, Benjamin Meller / Faris Alhason, Thomas Meller
Musiker Keith O’Brien
Regie Roger Vontobel
Bühne Muriel Gerstner
Kostüm Tina Kloempken
Licht Jean-Mario Bessière
Musik Keith O’Brien
Dramaturgie Felicitas Zürcher
Dauer
1 Stunde, 30 Minuten — keine Pause
Trailer
Teaser
— Interview mit Regisseur Roger Vontobel
Pressestimmen