Moby-Dick

nach dem Roman von Herman Melville ab 12 JahrenPremiere am 9. September 2022Münsterstraße 446, BühneJunges Schauspiel

Über das Stück

Er ist das berühmteste Tier der Weltliteratur und zugleich ein mythologisches Wesen, um das sich die abenteuerlichsten Geschichten ranken: Moby Dick, der weiße Wal – unsterblich, allgegenwärtig, beeindruckend durch seinen massigen, leichentuchfarbenen Körper, sein Kielwasser eine Milchstraße aus sahnig weißem Schaum und golden funkelnder Gischt. Diesen gigantischsten aller Pottwale quer durch die Weltmeere bis in den Tod zu jagen, hat sich Käpt’n Ahab zur Lebensaufgabe gemacht. Seit ihm Moby Dick im Kampf ein Bein abgerissen hat und entkommen ist, haben der Wahnsinn und die Rachsucht von Ahab Besitz ergriffen und unfassbare Kräfte in ihm freigesetzt. Um sein Ziel zu erreichen, schart der cholerische Kapitän eine verschworene Gemeinschaft mehr oder minder erfahrener Seeleute um sich und sticht an Bord der Pequod von der Insel Nantucket aus in See.

Der 1851 erschienene Roman »Moby-Dick oder Der Wal« ist weit mehr als eine Abenteuergeschichte. Fragen nach dem Wesen des Menschen und nach seinem Platz im Universum sind darin genauso bedeutend wie das Verhältnis von Mensch und Natur oder der Umgang der Menschen miteinander. Dabei arbeitet Melville mit ständigen Perspektivwechseln, die für Dynamik und Überraschungen sorgen. Der Übersetzer und Moby-Dick-Experte Friedhelm Rathjen bemerkt dazu: »Es zeigt sich, dass das vermeintlich Böse vielleicht besser ist als das vermeintlich Gute und dass dieses Monster, als das der Wal Moby Dick zunächst geschildert wird, im Grunde gar kein Monster ist. Vielmehr ist am Ende der Waljäger das Monster.« Robert Gerloff und sein Team, die am Jungen Schauspiel zuletzt »Der überaus starke Willibald« in Szene setzten, bringen »Moby-Dick« zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 als großes Abenteuer mit Tiefgang, Tempo und Sprachwitz, Wasser, Wind und Nebel auf die Bühne.

Besetzung

Käpt’n Ahab / Investor Bildad Jonathan Gyles
Starbuck / Investor Peleg Eduard Lind
Stubb / Elias Fatih Kösoğlu
Queequeg / Prediger Eva Maria Schindele
Kostüm Cátia Palminha
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie Leonie Rohlfing
Theaterpädagogik Thiemo Hackel

Dauer

1 Stunde 30 Minuten — keine Pause

Audioeinführung

Hinweise

Stroboskoplicht
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Vorstellung von »Moby-Dick« Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.

Trailer

Pressestimmen

Unter der Regie von Robert Gerloff, der mit dem Dramaturgen David Benjamin Brückel eine angenehm werktreue Theaterfassung schrieb, wird die Inszenierung zu einem packenden Erlebnis, empfohlen für ein jugendliches Publikum ab 15 Jahren. Man möchte aber auch Erwachsenen raten, sich das rasante Spektakel an der Münsterstraße zu gönnen. Mit Tempo, Witz und gut dosierten Effekten trumpft das Ensemble 90 atemlose Minuten lang spielfreudig auf. Als Glücksgriff erweist sich die begleitende Musik. Durch die geschickt eingesetzten Kompositionen von Imre Lichtenberger Bozoki, gelingt es, die Intensität dieser Aufführung noch mehr zu steigern. Danach braucht es seinen Moment, bis man sich nach diesem ideenrreichen, fesselnden Premierenabend wieder gefasst hat. Das beeindruckte Publikum würdigte ihn mit lang anhaltendem Applaus.
Rheinische Post