Nach der Probe

von Ingmar BergmanPremiere am 20. Oktober 2017Central — Kleine BühneSchauspiel

Über das Stück

Nach der Theaterprobe bleibt der Regisseur Henrik Vogler allein im Saal, um nachzudenken. Seine Hauptdarstellerin Anna Egerman kehrt unter einem Vorwand noch einmal zurück. Es ist offensichtlich, dass die junge Schauspielerin Voglers Nähe sucht. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Unterhaltung zwischen Flirt und Arbeitsgespräch, in der Anna den Hass auf ihre verstorbene Mutter Rakel offenbart, die lange Zeit das Zentrum von Voglers Inszenierungen war.
Plötzlich betritt die Schauspielerin Rakel die Bühne, die früher auch Voglers Geliebte war und die ihn noch einmal für sich gewinnen will. Mit Rakel drängt sich die Vergangenheit in die Gegenwart, die Begegnung mit ihr wirkt wie ein Tagtraum und zugleich vollkommen real. Henrik Voglers Gespräche mit den beiden Frauen drehen sich um Liebe, Freundschaft und den Sog des Theaters.

In seinem Kammerspiel gewährt Ingmar Bergman einen intimen Blick hinter die Kulissen des Theaters und schafft gleichzeitig ein berührendes Werk über das Altern eines Theatermachers. Der schwedische Autor und Regisseur gilt als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Regie führt Bernhard Mikeska, der in seinen Arbeiten die Grenzen zwischen Fiktion und Realität auslotet und damit die Wahrnehmung des Zuschauers schärft. Seit der vergangenen Spielzeit ist seine szenische Installation »Die dritte Haut :: Der Fall Simon« im Düsseldorfer Dreischeibenhaus zu sehen.

Besetzung

Anna Anna Platen
Rakel Karin Pfammatter
Bühne Katrin Bombe
Kostüm Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Beret Evensen

Dauer

1 Stunde, 30 Minuten — keine Pause

Trailer

Pressestimmen

In Düsseldorf inszeniert Bernhard Mikeska Ingmar Bergmans Kammerspiel als Reflexion über Traum und Wirklichkeit. Sehr stark reflektiert, sehr genau und sehr intellektuell gearbeitet, es geht immer darum, wie reagiert der Zuschauer auf das, was er sieht und das ist hier in dem Fall auch ungewöhnlich und besonders.
WDR 3
Tragikomisch gelingt Pfammatter die untote Diva. Das Wunder Theater hat diese Frau deformiert. Wie Karin Pfammatter das mit Sinn fürs Schräge vorführt, gehört zu den Stärken der Inszenierung.
Westdeutsche Zeitung
Ein intensives Kammerspiel: konzentriertes Schauspielertheater um den alternden Regisseur Henrik Vogler (Andreas Grothgar) als lust- wie qualvolle Bilanz eines ambivalenten Künstlerlebens.
theater:pur
Mit ihrem köstlich changierenden Spiel verdeutlicht Pfammatter all das, was sie verbal herausschleudert.
Rheinische Post