Foto: Melanie Zanin
Peer Gynt
Düsseldorfer Jugendliche stapeln hoch und setzen alles auf eine KartePremiere am 16. Dezember 2018Schauspielhaus, Kleines HausBürgerbühne
Über das Stück
Peer, sei du selbst! Diesem Ruf widersetzt sich der junge Peer Gynt trotzig, erdenkt aus Hütten Paläste und macht sich in seiner Fantasie zum größten Herrscher – um nach einer Reise um die halbe Welt dann doch wieder dort anzukommen, wo seine Ichsuche begann. Er ist ein Träumender mit dem Talent zur radikalen Bearbeitung der Realität und wird zur Projektionsfläche für den Wunsch nach dem ganz großen Wurf. Auf Grundlage des Peer-Gynt-Stoffes erzählen zehn Düsseldorfer Jugendliche die Geschichte von denen, die von zu Hause aufbrechen, um Großes zu vollbringen. Sie stapeln hoch, fallen tief, machen kurzen Prozess und sich selbst zu den besten aller Hauptfiguren. Durch reine Vorstellungskraft werden Meere befahren, Berggipfel erklommen und die Spieler:innen zu Trollprinzessinnen, Hochseilartist:innen und Tom Cruise höchstpersönlich. Denn wer sich selbst genug ist, darf auch auf der Bühne singen, wenn er eigentlich im Stimmbruch ist – Performance ist heutzutage schließlich alles. Man muss bloß seine besten Klamotten tragen und darf nicht auffliegen. Sonst steht man am Ende mit leeren Händen und gebrochenem Herzen da und wünscht, besser daheimgeblieben zu sein. Denn so ein Mädchen wie Solveig, das bis zum Ende ihres Lebens an einem Bergsee auf einen wartet, gibt es 2018 tatsächlich nur noch im Theater.
Die Inszenierung »Peer Gynt« wurde ausgezeichnet mit dem Körber-Preis für Junge Regie.
Die Inszenierung »Peer Gynt« wurde ausgezeichnet mit dem Körber-Preis für Junge Regie.
Besetzung
Mit Iman Abbasi, Marion Avgeris, Adriano Bennett, Henk Buchholz, Sean Schroeder-Finckh, Vega Fenske, Anne Gatzka, Luisa Mages Salgado, Ji-Hun Park, Ahmed Shmouki
Text und Regie Felix Krakau
Bühne Ansgar Prüwer
Kostüm Jenny Theisen
Musik Thomas Klein
Dramaturgie Dorle Trachternach
Dauer
1 Stunde, 15 Minten
Pressestimmen