Insight Work­shops

Mit Grundlagen des Theaterspiels und Improvisationen nimmt euch Ensemblemitglied Kilian Ponert auf eine Reise ins eigene Leben mit. Angelehnt an das »Theater der Unterdrückten« von Augusto Boal trainiert ihr in diesem Workshop eure Wahrnehmung und Achtsamkeit.

»You are born naked and the rest is drag!«: Wir alle verwenden oft viel Energie darauf, uns einer heteronormativen Welt anzupassen – also als männlich oder weiblich erkannt zu werden. Doch was passiert, wenn wir uns von diesen Schranken befreien? Begebt euch mit Lasse Scheiba, auch bekannt als Effi Biest, auf eine spielerische Suche nach verschiedenen Geschlechtsausdrücken. Mit Strategien des biographischen Theaters und den Erfahrungen aus der Travestiekunst arbeiten wir mit unseren inneren Stereotypen und transformieren sie. Am Ende entwerfen alle Teilnehmenden ihren Drag-Charakter, in dem eigene Schwächen, Stärken und Rollenbilder einen fabulösen Ausdruck finden – denn Drag ist die Möglichkeit, uns und die Vielfalt von Geschlechtsausdrücken zu feiern.

Wie bewege ich mich? Und wie entsteht ein Gleichklang mit anderen? Wie spiele ich Widerstand und wie Durchlässigkeit? Und welche Geschichten erzählen unsere Bewegungen? Theaterpädagogin Lena Hilberger führt in diesem Workshop in die Kontaktimprovisationen des performativen Tanztheaters ein. Entdeckt miteinander neue Bewegungsspielräume, schult eure Aufmerksamkeit gegenüber dem eigenen und dem anderen Körper und entdeckt den Wechsel vom Alltagskörper zum Theaterkörper. Anfänger:innen sind herzlich willkommen!

Neben Regiekonzept, Schauspiel und Bühnenbild sind die Kostüme ein zentraler Teil einer Inszenierung. Wie können sie diese erweitern, gestalten oder kontrastieren? Wie können sie das Spiel unterstützen? Maria Lucía Otálora (Kostümbild bei »Romeo und Julia«) gibt in diesem Workshop Einblicke in Rüschen, Masken und Streetstyle. Wie erarbeitet man ein Kostüm, das die Figuren, aber auch die Persönlichkeit der Spieler:innen widerspiegelt? Und wo setzt eine Überzeichnung spannende Akzente?

Auf Nahbarkeit und Authentizität zielt die Arbeit vieler Theatermacher:innen. Man kann sie durch Technik erreichen, auch indem man mit Konventionen bricht. Mit Cem Bingöl (»Dschinns«; »Spielverderber«; »Emil und die Detektive«) ist genau die richtige Person am Start: Zusammen erobern wir die Bühne, neue Spielräume und ein kleines Bisschen uns selbst. Wie (er)findet man eine Figur und verbindet sie mit der eigenen Biografie? Wie erreicht man dabei einen glaubwürdigen Ausdruck? Man braucht nur sich selbst, um die Wahrheit auf die Bühne zu bringen! So light the pyro, back to tha hood, Cemi is slamin.

Ein Text ist mehr als Transportmittel für Inhalte, ein Mittel zum Zweck. Bei Lyrik ist es offensichtlich, doch auch in guten Prosatexten und Dramen sitzt jedes Wort an der richtigen Stelle. Wie gehen wir aber mit einem Text um, der mehrere hundert Jahre alt ist, der uns fremd erscheint? Wie finde ich einen konkreten Zugang, erarbeite einen Subtext und die dazugehörige Haltung? Mit dem Ensemblemitglied Rainer Philippi (u. a. in »Emil und die Detektive«, »Homeoffice«, »Der Sandmann«) widmen wir uns mit Stimme und Hirn diesen und weiteren Herausforderungen. — Teilnehmende erhalten einen kurzen Text zur Vorbereitung.