Die Bühnen­malerei und die Plastik!

Die Leinwand mit dem aus dem Wasser springenden Wal zu Beginn von »Moby Dick« ist so bemessen, dass sie das gesamte Bühnenportal des Großen Hauses ausfüllt. Die peitschende Gischt, die dräuenden Wolken, das blitzende Auge des Wals – überhaupt das ganze Bild wurde daher auf dem Boden liegend gemalt. Der Malsaal im Central gehört sicher zu den schönsten Räumen des D’haus. Leinwände säumen die Wände und Galerien, ein überlebensgroßer Tiger schaut auf Farbtöpfe, Pinsel und aufgespannte Stoffe herab. Gleich nebenan, nur durch eine Sichtwand abgetrennt, befindet sich die Bühnenplastik. Dort werden ebenso die großen Pappmaché-Köpfe der Götter aus »Der gute Mensch von Sezuan« modelliert wie der Geflügelbraten, der bei »Biedermann und die Brandstifter« regelmäßig in Flammen aufgeht, oder die Karyatiden, die die Wände von Macbeths Palast tragen und die vom Zuschauerraum aus wie aus Marmor anmuten.

»Es gibt nichts Alltägliches«, sagen die beiden Werkstattleiterinnen Angela Hecker-Beindorf und Katja Schümann-Forsen einstimmig auf die Frage nach ihren Routinen. Wie sie und ihre Kolleg:innen also arbeiten, wie sie zu dem Beruf gekommen sind und was die größten Herausforderungen sind, das erfahren wir bei der Werkstattführung durch den Malsaal und die Plastikwerkstatt und dem anschließenden Gespräch. Moderation: Martina Aschmies — Eintritt frei, Zählkarten an den Kassen und im Webshop