Gott

von Ferdinand von SchirachUraufführung am 10. September 2020Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 21.11. / 20:00 – 22:00
Schauspiel
von Ferdinand von Schirach Regie: Robert Gerloff
Schauspielhaus, Kleines Haus
Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Karten
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.

Über das Stück

Nach dem großen Bühnenerfolg von »Terror« präsentieren wir das neue Stück von Ferdinand von Schirach als Uraufführung. Richard Gärtner möchte sterben. Obwohl er mit seinen 78 Jahren noch kerngesund ist. Seitdem seine Frau gestorben ist, kann er keinen neuen Lebenswillen aufbringen. Gärtner bittet seinen Hausarzt um Beihilfe zum Suizid. Der verweigert. Der Fall beschäftigt jetzt den Deutschen Ethikrat, in dem Sachverständige aus Justiz, Medizin und Kirche über das Recht auf einen »ordentlichen« Tod beraten. Am Ende stimmen über die Empfehlung des Ethikrats nicht die stimmberechtigten Mitglieder des Rates ab, sondern, wie schon bei »Terror«, das Publikum. Schirach setzt damit seine Idee vom Theater als gesellschaftlichem Diskursraum fort, in dem die großen Streitfragen unserer Zeit verhandelt werden.

Eine fortlaufende Dokumentation der Abstimmungsergebnisse in Düsseldorf und in den Inszenierungen anderer Theater finden Sie hier.

Audioeinführung

Besetzung

Biegler, Rechtsanwältin Cathleen Baumann
Vorsitzende des Ethikrats Judith Bohle
Sperling, medizinischer Sachverständiger Andreas Grothgar
Brandt, Augenarzt Florian Lange
Richard, Gärtner Wolfgang Reinbacher
Keller, Mitglied des Ethikrats Michaela Steiger
Litten, Rechtssachverständiger Hanna Werth
Thiel, theologischer Sachverständiger Thomas Wittmann
Video Simon Hegenberg
Dramaturgie Robert Koall

Dauer

2 Stunden — keine Pause

Hinweis

Theaterpädagogisches Angebot
Wenn Sie theaterpädagogische Angebote wie Workshops, Nachgespräche oder Einführungen zu dieser Inszenierung wünschen, wenden Sie sich bitte an die Theaterpädagogik unter: theaterpaedagogik@dhaus.de.

Trailer

Pressestimmen

Im Kern von Schirachs Denken geht es weniger um Verbrechen und Strafe, auch nicht um Moral als abstrakte Kategorie. Es geht ihm um Ethik, also darum herauszufinden, worin gutes und richtiges Handeln besteht.
Süddeutsche Zeitung
Ganz viele Emotionen. Spannend wie bei einem guten Krimi. Jede Figur auf der Bühne trägt das Pro und Contra in sich und bringt das auch nach außen und holt mich als Zuschauer*in auch gleichsam mit auf die Bühne. Der Abend hat wirklich stark gewirkt.
Deutschlandfunk Kultur
Schirach, der Meister des Erzählens. Diesmal soll es um die ethischen Entscheidungen gehen, die durch die Klärung der Rechtslage akut geworden sind.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wolfgang Reinbacher ist ein toller Richard Gärtner, den der Ethikrat per Live-Video zuschaltet. Sein Vortrag geht ans Herz, aber er ist auch sachlich – ein Balanceakt, den Stück und Regie (Robert Gerloff) vorgeben. Der Abend ist weder kitschig noch lamoryant. Er ist – hochinteressant. Das Stück ist klug. Die Debatte hat begonnen. Also: Hingehen!
NRZ
Von Schirachs Stück ist ziemlich aktuell. Am Ende dürfte ›Gott‹ etliche Zuschauer ähnlich überzeugen wie sein erstes Theaterstück ›Terror‹. Auch damals hatte man viel zu reden.
dpa
Dieses Denkspiel bietet insgesamt deutlich mehr als ein polyperspektivischer Vortrag zum Thema. Und deshalb kann auch ›Gott‹ wieder zu einem auf den Bühnen erfolgreichen Diskussionsdrama werden.
Die Deutsche Bühne
Kurzweilige Inszenierung. Ferdinand von Schirachs Kunst findet in Düsseldorf mit Regisseur Robert Gerloff und seinem Ensemble großartige Komplizen. Spannend ist, wie die Schauspieler:innen den Prozess engagiert und emotional gestalten.
Nachtkritik
Regisseur Robert Gerloff hat mit seinem Team das Bestmögliche herausgeholt. Nicht nur der Einsatz der transparenten Videoleinwand mit Bild- und Tonschnippseln in und zwischen den Szenen bringt Bewegung in den Abend. Auch die Besetzung trägt mit gegensätzlichen Temperamenten dazu bei, dass die Zuschauer dem Vortrag der Argumente einigermaßen gebannt folgen.
Rheinische Post
Überzeugende, intellektuell packende Dispute und emotional berührende Szenen.
Theater:pur