König Lear

von William ShakespearePremiere am 1. Februar 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 06.02. / 19:30 – 21:15
Schauspiel
von William Shakespeare Regie: Evgeny Titov
Schauspielhaus, Großes Haus
Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Karten
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Fr, 28.02. / 19:30 – 21:15
Schauspiel
von William Shakespeare Regie: Evgeny Titov
Schauspielhaus, Großes Haus
Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Karten
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 09.03. / 18:00 – 19:45
Schauspiel
von William Shakespeare Regie: Evgeny Titov
Schauspielhaus, Großes Haus
Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Karten
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 20.03. / 19:30 – 21:15
18:45 Einführung
Schauspiel
von William Shakespeare Regie: Evgeny Titov
Schauspielhaus, Großes Haus
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Über das Stück

Frauen an die Macht! So denkt hier der König selbst. Der alte Lear will abdanken und beschließt, das Reich zwischen seinen drei Töchtern aufzuteilen. Doch nicht die Eignung der Thronfolgerinnen für das hohe Amt soll ausschlaggebend für ihren jeweiligen Erbteil sein, sondern die Liebe der Töchter zu ihrem Vater. Was ein Staatsakt hätte sein sollen, gerät zur Inszenierung der Gefühle, zum Wettstreit in der Kunst der öffentlichen Liebeserklärung. Als Lears jüngste Tochter sich dem verweigert, verbannt er sie kurzerhand. Doch ändern sich damit die Machtverhältnisse? Lösen sich die Konflikte zwischen den Geschlechtern, zwischen den Generationen? Als Gegenleistung für die Teilung seines Reichs erwartet Lear Liebe, Dankbarkeit – und den Erhalt seiner königlichen Privilegien. Überhaupt überkommt es den alten Mann angesichts seiner schwindenden Autorität, noch einmal alles um sich herum in Schutt und Asche zu legen. Seine verbliebenen beiden Töchter reizt er bis aufs Äußerste, und sie zahlen es ihm mit gleicher Münze heim.

Im dritten Teil seiner Shakespeare-Trilogie geht Regisseur Evgeny Titov der Frage nach, warum es so schwer ist, die Macht loszulassen und auf die Liebe zu vertrauen. »König Lear« erzählt von der Selbstzerstörung einer Welt und ihren Bewohnern, allem voran vom gealterten König selbst und von seinem Sturz in einen apokalyptischen Naturzustand. Burghart Klaußner, einer der renommiertesten deutschsprachigen Schauspieler, wird sich den Herausforderungen dieser in der dramatischen Literatur einzigartigen Rolle stellen.

Besetzung

Regie Evgeny Titov
Bühne Etienne Pluss
Kostüm Esther Bialas
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Janine Ortiz

Dauer

1 Stunde 45 Minuten — keine Pause

Pressestimmen

Mit »König Lear« vollendet Evgeny Titov in Düsseldorf seine Shakespeare-Trilogie. Ein schön finsterer Abend mit Burghart Klaußner in der Titelrolle. … Atmosphärisch ist das Ganze ein Triumph. Der Schweizer Etienne Pluss hat einen enormen, schwarz-goldenen Thronsaal, halb Chorgestühl, halb neugotische Fantasmagorie, auf die Drehbühne gebaut. Deren Außenmauern, rissig und schmutzig, dienen nicht nur als sinnfällige Illustration der Ödnis, in die Lear vertrieben wurde, sondern auch als Symbol der ethischen und charakterlichen Verheerungen im Innern des Palastes.
Süddeutsche Zeitung, 03.02.2025
Burghart Klaußner grandios als King Lear in Rente. … Regisseur Evgeny Titov reduziert das dunkel glosende Handlungsgeflecht Shakespeares auf den Lear-Strang: Wir sehen tatsächlich das Wesentliche, den existenziellen, ja existenzialistischen Kern des Stücks. … Zum heimlichen Helden des Stücks aber wird der Narr … Anne Müller gibt dieser Wahrheit auf zwei Beinen die ideale Gestalt, den denkbar besten Ausdruck in quecksilbrig elegantem Körperspiel, mit glasklarer, verschmitzt heiterer bis abgründig witziger Stimmführung. … Einhelliger, lang anhaltender, herzlicher Beifall für das gesamte Ensemble wie auch für das Regie-Team.
WAZ, 02.02.2025
Jenny Schily und Friederike Wagner spielen Goneril und Regan als berechnende, machtbewusste Politikerinnen, die über Leichen gehen. ... Jubel und Applaus für starke Bilder in einem berührenden »King Lear« mit TV- und Filmstar Burghart Klaußner. Kurz und Knackig in 105 Minuten.
Westdeutsche Zeitung, 03.02.2025
Die düstere und totalitäre Seite der Macht inszeniert Bühnenbilder Etienne Pluss meisterhaft. Ebenso spektakulär sind die Kostüme von Esther Bialas. In Düsseldorf dauert es nur knapp zwei Stunden, bis Lear vom totalen Herrscher zum Obdachlosen geworden ist. … Burghart Klaußner spielt das facettenreich, sensibel und verletzlich.
Deutschlandfunk Kultur heute, 02.02.2025
Burghart Klaußner bot das fesselnde Psychogramm eines alternden Herrschers. … Im Mittelpunkt behauptet sich Burghart Klaußner in der Titelrolle. Er beherrscht in Sprache, Gestik und Mimik alle Register zwischen blanker Wut und leiser Gefühlsäußerung und wirkt dabei, als sei das Stück für ihn geschrieben. … Eine glanzvolle, eindreiviertel Stunde lang fesselnde Inszenierung.
Rheinische Post, 03.02.2025
Das Abdriften in Verzweiflung in Umnachtung gestaltet Burghart Klaußner fern von Pathos, fern von Kitsch.
Deutschlandfunk Kultur Fazit, 01.02.2025
Es ist das Theater der Macht und selten sah man es so eindrucksvoll und unheilschwanger, wie in der mit schwarzbraunem Holz vertäfelten Halle, die der Bühnenbildner Etienne Pluss für Evgeny Titovs »König Lear«-Inszenierung am Düsseldorfer Schauspielhaus gebaut hat. … Esther Bialas Kostüme sind ein weiterer Höhepunkt dieses Abends. Der dritte sollte Burghart Klaußner sein. Den Lear als cholerischen Despoten nimmt man ihm sofort ab, er zürnt und poltert wie im Vollbesitz seiner Kräfte, nur ein kunstvoll eingebauter Stolperer verrät die überspielte Schwäche.
Kölner Stadtanzeiger, 03.02.2025
Der große Burghart Klaußner meistert die Titelrolle beeindruckend, keine Frage. Das ist zuerst ein störrischer Alter, der den einzigen Titel, den er von Geburt an hat, behält, nämlich den des Narren (so der Narr); später dann eine menschliche Ruine, aber noch in dieser Ruinenhaftigkeit imposant, »jeder Zoll ein König«.
nachtkritik.de, 02.02.2025
Jule Schuck spielt beeindruckend die zitternde Wahnsinnige vor dem abgedankten König, der jetzt in einfachem Hemd und Hose dasteht. … Burghart Klaußner spielt diesen König, diesen alternden Mann im Verlust der Macht, gewohnt souverän. Mal reflexionslos herrisch, mal orientierungslos. Klaußner schreitet hahnenstolz einher oder trippelt wie ein betagter Mann durch den Müll. Kritisiert wird dieser Lear nur vom Narren – hier mitreißend und Klaußner / Lear ebenbürtig gespielt von Anne Müller, die man gerne öfter sehen würde in Düsseldorf.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 02.02.2025