Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zucht­haus zu Reading

nach Texten und Motiven von Oscar Wilde in einer Bearbeitung von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan LeendersPremiere am 8. März 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Mi, 05.03. / 19:00
SchauspielVoraufführung
nach Texten und Motiven von Oscar Wilde in einer Bearbeitung von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders Regie: André Kaczmarczyk
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 06.03. / 19:00
SchauspielVoraufführung
nach Texten und Motiven von Oscar Wilde in einer Bearbeitung von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders Regie: André Kaczmarczyk
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Sa, 08.03. / 19:30
19:00 Die Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses laden ein zur Premiereneinführung mit dem Intendanten
SchauspielPremiere
nach Texten und Motiven von Oscar Wilde in einer Bearbeitung von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders Regie: André Kaczmarczyk
Schauspielhaus, Großes Haus
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Über das Stück

Eine Gefängniszelle im Zuchthaus zu Reading im Jahr 1895. Hier sitzt der bekannteste und zugleich skandalumwittertste Dichter des viktorianischen England ein: Oscar Wilde, angeklagt wegen Homosexualität und verurteilt zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Der Autor von »Das Bildnis des Dorian Gray« tritt seine Haftstrafe bereits als gebrochener Mann an. Öffentlich gedemütigt, misshandelt und von seinem Geliebten Lord Alfred Douglas verlassen, steht Wilde vor den Trümmern seiner Existenz. Sollte er die unmenschlichen Haftbedingungen überleben und seine Freiheit wiedererlangen, bliebe ihm nichts weiter übrig, als ein völlig Anderer zu werden.

Aus dem Blickwinkel des politischen Gefangenen heraus schaffen Regisseur André Kaczmarczyk und sein Team ein musikalisches Theater, das von der Kraft der Fantasie an der Schwelle des Todes erzählt. Wildes Dramen und Märchen werden darin ebenso lebendig wie die Menschen, die sie inspirierten. Wir folgen dem Flug der Nachtigall durch den verzauberten Garten, blicken in den Teich, in dem sich Narziss spiegelt, und erkennen uns selbst im Kuss, den Salome dem abgeschlagenen Haupt des Jochanaan gibt. Tastend nähert sich Wilde seinem alten Leben und beginnt Parallelen herzustellen, wo es eigentlich keine geben dürfte: zwischen seinem Dasein als Ehemann und Vater und der unglücklichen Liebe zu Lord Douglas; zwischen gefeierter Berühmtheit und heimlichen Beziehungen zu käuflichen jungen Männern; zwischen Angepasstheit und Aufbegehren; zwischen zwingender Moral der Welt und ästhetisch-erotischer Freiheit der Kunst. Stück für Stück entblättert sich, was man vielleicht einen kolossalen Selbstbetrug nennen könnte: Wildes Hoffnung, als glamouröser Freigeist mit ungeschützt offener Identität zu leben und dafür nicht verfolgt, ausgegrenzt und gehasst zu werden.

Besetzung

Oscar Wilde Yascha Finn Nolting
Thomas Martin, Gefängniswärter Thomas Wittmann
Constance, Wildes Ehefrau / Salome / Nymphe / Motte Anya Fischer
Ada Leverson, eine Vertraute Wildes / Nymphe / Spinne Sarah Steinbach
Die Infantin / Tochter / Nymphe / Eule Luise Zieger
Robert Ross, Wildes engster Freund / Prinz Raphael Gehrmann
Student / O.C. Maurice, Arzt / Fred Atkins Elias Nagel
Carson, Anwalt der Gegenseite / Richter Sebastian Tessenow
lsaacson, der Gefängnisdirektor / Bürgermeister Thiemo Schwarz
Nachtigall / Walter Grainger Michael Fünfschilling
James Taylor / Don Pedro / Fuchs / Schwälberich Roman Wieland
Prince, Häftling A 2.1.1. Markus Danzeisen
Zwerg / Fledermaus / Narziss / Charles Parker Orlando Lenzen
sowie
Lady Wilde, Wildes Mutter / Rote Rose / Rakete Georgette Dee
Gespielin / Krankenschwester / Jane Cotter Nicole Marpmann
Wooldridge / Alfonso Conway Carl Wrobel
Häftling / Antonio Migge / Lord Alfred »Bosie« Douglas / Cyril und Vyvian, die Söhne Oscar Wildes N.N.
Piano und musikalische Leitung Matts Johan Leenders
Cello Ella Rohwer
Viola 1 Maria del Mar, Sophie Moser
Schlagzeug Max Hilpert
Kostüm Martina Lebert
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Janine Ortiz