Longings and Belongings

Neue Veranstaltungsreihe über Sehnsüchte und ZugehörigkeitenNächste Ausgabe: Alice Hasters liest aus »Identitätskrise« — Lesung und Gespräch — am 23. März um 18 UhrSchauspielhaus, Kleines Haus

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 23.03. / 18:00
Lesung und Gespräch — Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Longings and Belongings – Über Sehnsüchte und Zugehörigkeiten
Schauspielhaus, Kleines Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Mi, 30.04. / 20:00
Produktion »Solingen 1993« — Longings and Belongings 2 – Über Sehnsüchte und Zugehörigkeiten
Schauspielhaus, Kleines Haus
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.

Über die Veranstaltungsreihe

Das tägliche Dasein in unserer postmigrantischen Gesellschaft ist geprägt von Sehnsüchten und Fragen nach Zugehörigkeiten. Wer wird gehört, was wird gesehen, wessen Geschichten werden erzählt? In unserer neuen Veranstaltungsreihe »Longings and Belongings – Über Sehnsüchte und Zugehörigkeiten« wollen wir plurale, vielschichtige und intersektionale Realitäten hören, sehen, besprechen und erfahrbar machen.

Im März starten wir mit einer Lesung und einem Gespräch mit der Bestsellerautorin Alice Hasters und ihrem Buch »Identitätskrise«.
»Sind die 90er wieder zurück?«, fragen wir uns bei einem Podiumsgespräch im April und diskutieren aus den Perspektiven von Aktivismus und Journalismus. In dieser Ausgabe zeigen wir zudem Ausschnitte aus der mit dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« ausgezeichneten theatralen Busreise »Solingen 1993«.
Im Mai wird es um die Geschichte des Jazz und dessen heutige Rezeption in der Musik- und Kunstszene in Europa und Deutschland gehen. Wie hat sich der Jazz, der in der afroamerikanischen Kultur verwurzelt ist, entwickelt? Hat er das Potenzial, die Kluft zwischen der sogenannten Hoch- und der Subkultur zu überbrücken? Ist die Szene exklusiv oder bietet sie immer noch Räume für Experimente?
Und was haben diese ganzen Fragen mit unserer Gesellschaft und der Kunstszene zu tun? Kuratiert wird die neue Reihe von Dîlan Kılıç, Referentin für Diversität am D’haus.

Kommende Ausgaben

Alice Hasters liest aus »Identitätskrise«
Lesung und Gespräch — am 23. März um 18 Uhr
Die Begriffe unserer Zeit sind Krise und Identität. In dem Buch »Identitätskrise« von Bestsellerautorin Alice Hasters es heißt: »Wir sind klimabewusst. Wir haben eine Erinnerungskultur. Freiheit und Frieden sind westliche Tugenden. Das erzählen wir uns über uns selbst und über die Gesellschaft, in der wir leben. Doch diese Geschichte stimmt nicht ganz, oder? Wir kaufen in Sweatshops hergestellte Kleidung, schrecken vor unserer Familiengeschichte zurück, und in unserer Gesellschaft grassieren Rechtsradikalismus und Polizeigewalt. Unsere Selbsterzählung stimmt nicht mit der Realität überein. Kein Wunder also, dass wir in einer Identitätskrise stecken. Es ist Zeit, sich dieser Identitätskrise zu stellen und herauszufinden, wer wir wirklich sind. Denn nur so können sich Menschen und Gesellschaften verändern.«
Sind die 90er zurück?
Zu Gast: Kutlu Yurtseven, Gamze Kubaşık, Ali Şirin und das Ensemble der Stadt:Kollektiv-Produktion »Solingen 1993« — am 30. April um 20 Uhr
Debatten um Migration, Angriffe auf Wohnungen und Menschen, Naziaufmärsche, Baseballschläger. Begriffe, die wir in die 90er verbannen wollen. Sind die 90er zurück? Oder haben sie niemals aufgehört? Bei einem Podiumsgespräch mit Kutlu Yurtseven, Gamze Kubaşık und Ali Şirin wollen wir über diese Fragen diskutieren und herausfinden, was es braucht, um in einer solidarischen Gesellschaft der Vielen zusammenzuleben. In dieser Ausgabe zeigen wir zudem Ausschnitte aus der mit dem Deutschen Theaterpreis »Der Faust« ausgezeichneten Inszenierung »Solingen 1993«.

Kutlu Yurtseven rappt seit den 90ern bei der Kölner Rap-Formation Microphone Mafia, früher auch an der Seite der Sängerin und Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano. Nach den NSU-Anschlägen beteiligte er sich an der Initiative »Keupstraße ist überall«, und ist bis heute bei der Initiative »Herkesin Meydanı — Platz für alle« aktiv und spielt bei »Die Lücke 2.0« am Kölner Schauspiel mit. Seine Verbindung zur Keupstraße rührt nicht nur daher, dass er in seiner Jugend viel Zeit dort verbracht hat. Er wohnte keine 100 Meter von dem Friseursalon entfernt, vor dem die NSU Nagelbombe explodierte.

Gamze Kubaşık ist politische Bildnerin und Mitglied im »Bündnis Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich Dortmund«. Sie ist die Tochter von Mehmet Kubaşık, der am 4. April 2006 vom rechtsterroristischen NSU in Dortmund erschossen wurde.

Ali Şirin ist Sozialwissenschaftler, Social-Justice- sowie Antirassismus- Trainer und Herausgeber des Buches »Erinnern heißt Kämpfen – Kein Schlussstrich unter unsere Stimmen«. Er ist ebenfalls Mitglied im »Bündnis Tag der Solidarität/Kein Schlussstrich Dortmund«.