Die heilige Johanna der Schlacht­höfe

von Bertolt BrechtPremiere am 3. Mai 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 08.05. / 19:30 – 21:30
18:45 Einführung
Schauspiel
von Bertolt Brecht Regie: Roger Vontobel
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Di, 27.05. / 19:30 – 21:30
Schauspiel
von Bertolt Brecht Regie: Roger Vontobel
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Mi, 04.06. / 19:30 – 21:30
Schauspiel
von Bertolt Brecht Regie: Roger Vontobel
Schauspielhaus, Großes Haus
With English surtitles
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Sa, 21.06. / 19:30 – 21:30
Schauspiel
von Bertolt Brecht Regie: Roger Vontobel
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Di, 01.07. / 19:30 – 21:30
Schauspiel
von Bertolt Brecht Regie: Roger Vontobel
Schauspielhaus, Großes Haus
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Über das Stück

Brechts »Heilige Johanna« ist die lebenspralle Geschichte von der seltsamen Begegnung der warmherzigen Idealistin Johanna Dark mit dem kühlen Geldmenschen Pierpont Mauler. So spannend wie ein Krimi. Es ist eine Begegnung zweier Ungleicher. Sie findet vor dem Hintergrund der ersten großen Wirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts auf den blutigen Massenschlachthöfen der großen Städte statt und wird lyrisch und prosaisch erzählt – in der ganzen vielfältigen Schönheit, zu der Sprache fähig ist.

Brecht erzählt in seinem Stück davon, wie es dem Menschen unmöglich wird, der Macht des Marktes, dem Einfluss des Geldes zu entkommen. Und wie wir dadurch monströs werden. Er erzählt vom wahnhaft widersprüchlichen Wesen des Menschen, der immer wieder die eigene Zerrissenheit aushalten muss und feststellt, dass in ihm zugleich Gier und Selbstlosigkeit, Wut und Verständnis, Ekel und Liebe wohnen. Es ist ein Text, der weit in unsere Gegenwart hineinreicht, in der die Märkte in noch viel größerem Maße unser Leben bestimmen und unseren Blick verstellen.

Regie führt Roger Vontobel, dessen Inszenierungen, darunter »Wilhelm Tell« und »Hamlet«, seit vielen Jahren den Spielplan des D’haus prägen.

Besetzung

Johanna Dark Caroline Cousin
Mauler, Fleischkönig Heiko Raulin
Cridle, Fleischfabrikant Claudia Hübbecker
Graham, Fleischfabrikant Sebastian Tessenow
Viehzüchter Thomas Wittmann
Slift, ein Makler Moritz Klaus
Das Fleisch (Chor) Raphael Abilgaard, Sibylle Florin, Charlotte Krause, Lena Leppert, Alexandra Peschke, Thien Kim Phan, Maya Rosch, Florian Scheller
Live-Musik Keith O’Brien
Bühne Olaf Altmann
Licht Jean-Mario Bessière
Sounddesign Peer Seuken
Dramaturgie Robert Koall
Choreografische Mitarbeit Takao Baba, Charlotte Krause

Dauer

2 Stunden — keine Pause

Pressestimmen

Vontobel fokussiert seine Inszenierung auf die Beziehung zwischen Johanna und Pierpont. … Raulin und Cousin spielen das eigenwillig schön. … So trudeln die beiden, irgendwo zwischen Flirt, Streit und Überzeugungstiraden, durch die Wintertage in einem aus kapitalistischem Kalkül stillgelegten Schlachthofviertel Chicagos. ... Vontobels Inszenierung wirkt klar und konsequent: die Maschinenraum-Bühne von Olaf Altmann, die Kostüme von Jana Findeklee und Joki Tewes, die Musik von Keith O'Brien und die leicht überdrehte Spielweise, alles gereift ungeheuer stimmig ineinander.
nachtkritik.de, 04.05.2025
Pierpont Mauler ist komplett in Blut getaucht in seinem steifen Kunstlederanzug. Er ist der Meister des vielfach blutigen Geschäfts, und wie Heiko Raulin ihn spielt, ist einfach eine Wucht, ein Theatererlebnis. […] Mit diesem Stück, mit diesem Brecht sind wir noch nicht fertig. Nicht mit Johanna und nicht mit Mauler. Das Premierenpublikum dankte allen Spielern ausgiebig für die mitreißende Inszenierung eines ewig aktuellen Lehrstücks und seiner Mahnung: Die blutigen Geschäfte gehen weiter.
Rheinische Post, 05.04.2025
Packend minimalistische Neu-Inszenierung von Brechts »Die Heilige Johanna der Schlachthöfe«. … Ein großer Theaterabend mit ernstem Ende und starken Bildern. … Verdichtet auf Kritik am Wild-West-Kapitalismus nicht nur in den USA. Nach kurzer Stille: Applaus und Jubel für alle, auch fürs Regieteam.
Westdeutsche Zeitung, 04.05.2025
Diese Johanna von Caroline Cousin beeindruckt von Beginn an mit einem zurückgenommenen und dennoch zwingendem Ausdruck der Stärke, mit einer faszinierenden Körpersprache. Eine Johanna, die sich perfekt in Roger Vontobels Inszenierung von Brechts Johanna der Schlachthöfe einfügt. Dieser Brecht ist ein Theatererlebnis mit einer immer präsenten Johanna, mit wundervollen Bildern in einem überaus gelungenen Bühnenbild mit starker Lichtregie, Live-Musik und einer Saxophon spielenden Cousin/ Johanna.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 04.05.2025