Die Verwand­lung

nach Franz Kafka — in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und EnsemblePremiere am 15. Dezember 2024Schauspielhaus, Kleines HausStadt:Kollektiv

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Fr, 24.01. / 20:00 – 21:15
Stadt:Kollektiv
nach Franz Kafka — in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und Ensemble Regie: Kamilė Gudmonaitė
Schauspielhaus, Kleines Haus
Im Anschluss: Nachspielzeit – Gespräch mit Mitgliedern des Ensembles
Nur noch wenige Karten verfügbar!
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 02.02. / 18:00 – 19:15
Stadt:Kollektiv
nach Franz Kafka — in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und Ensemble Regie: Kamilė Gudmonaitė
Schauspielhaus, Kleines Haus
Nur noch wenige Karten verfügbar!
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Fr, 14.02. / 20:00 – 21:15
Stadt:Kollektiv
nach Franz Kafka — in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und Ensemble Regie: Kamilė Gudmonaitė
Schauspielhaus, Kleines Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 06.03. / 20:00 – 21:15
Stadt:Kollektiv
nach Franz Kafka — in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und Ensemble Regie: Kamilė Gudmonaitė
Schauspielhaus, Kleines Haus
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Über das Stück

»Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.« Mit dieser radikalen Setzung beginnt der Klassiker von Franz Kafka. Gemeinsam mit der litauischen Theatermacherin Kamilė Gudmonaitė erkunden sieben Spieler:innen zwischen 22 und 68 Jahren Kafkas Erzählung »Die Verwandlung«. Im Zentrum dieser dialogischen Auseinandersetzung steht die Erfahrung der Entfremdung, die entsteht, wenn die eigene Körperwahrnehmung nicht mit der äußeren Realität übereinstimmt – wenn der Körper als monströs oder unpassend empfunden wird.

Die Inszenierung hinterfragt, wie der Körper in der heutigen Gesellschaft wahrgenommen und gestaltet wird. Längst ist er nicht mehr schicksalhaft gegeben, sondern zum Projekt geworden: Durch Training, chirurgische Eingriffe oder andere transformative Prozesse kann er nach individuellen Vorstellungen geformt und verändert werden. Und dennoch bleibt der Mensch dem Körper immer auch ausgeliefert – seinen biologischen Wandlungen, seiner Verletzlichkeit und den Zuschreibungen anderer.

Die Inszenierung nähert sich Kafkas Werk aus einer zeitgenössischen Perspektive, die den Körper als Schauplatz eines Spannungsfeldes zwischen alten Zwängen und neuen Spielräumen begreift. Dabei wird der Körper nicht nur als biologische, sondern auch als soziale und kulturelle Kategorie untersucht – ein Ort, an dem Identität und Fremdheit zugleich verhandelt werden. Kamilė Gudmonaitė gehört zum Leitungsteam des Litauischen Nationaltheaters in Vilnius und gilt als eine der aufregendsten Regisseur:innen ihrer Generation. Mit Arbeiten, die sich mit Gesundheit, Gender und Generationskonflikten beschäftigen, hat sie sich auch international einen Namen gemacht. In ihrer ersten Inszenierung am D’haus kombiniert sie Kafkas Weltliteratur mit den Körpergeschichten der Spieler:innen.

Besetzung

Mit Gabriele Dittmar, Inga Flamang, Elena John, Len Königs, Theodor Pepper Meon Gatzka/Leo Milo Matteo Näckel, Melek Beril Sargut, Adnan Zecevic
Bühne und Kostüm Barbora Šulniūtė
Musik Dominykas Digimas
Choreografie Mantas Stabacinskas
Licht Christian Schmidt
Dank an Leo Milo Matteo Näckel für den Chortext.

Dauer

1 Stunde 15 Minuten — keine Pause

Hinweis

Inhalt
Die Inszenierung thematisiert u.a. Suizid und Depressionen.

Pressestimmen

An der Bürgerbühne des Düsseldorfer Schauspielhauses Stadt:Kollektiv hat Kamilė Gudmonaitė sich zusammen mit einem tollen achtköpfigen Laien-Ensemble von Kafkas berühmter Erzählung zu einem leichten, genauen, schnellen und anschaulichen Theaterabend zum Thema Körperpolitik inspirieren lassen. … Ein wunderbarer, nur gut einstündiger Abend über Körperpolitik und über das Bedürfnis, sein Leben »neu zu ordnen«.
nachtkritik.de, 16.12.2024
Die litauische Theatermacherin Kamilė Gudmonaitė spürt in ihrer beeindruckenden Inszenierung der Erfahrung von Entfremdung nach. Kafkas schockierende Parabel vermengt sie mit den Körper-Geschichten der sieben Akteure, allesamt Laien-Schauspieler, wie stets beim Stadt:Kollektiv. Diese Verknüpfung ist ein Merkmal der zum Schauspielhaus gehörigen Bühne unter Leitung von Birgit Lengers. Produktionen, in denen Erstaunliches gelingt. So auch diesmal. ... Großer Jubel für das Ensemble und das feinfühlige Regieteam.
Rheinische Post, 16.12.2024
Die litauische Regisseurin Kamilė Gudmonaitė hat jetzt mit beeindruckenden Laien-Darsteller:innen die bekannteste Körpergeschichte der Literatur, Franz Kafkas »Verwandlung«, zum Anlass für eine moderne Darstellung genommen davon, wie Menschen ihren Körper sehen, erleben, annehmen oder auch ablehnen. … Die wirklich intensiven Darstellungen der »Verwandlung« und der Erfahrungen der einzelnen Darstellerinnen und Darsteller, die zwischen 22 und 68 Jahre alt sind, machen diesen Theaterabend zu einem beeindruckenden, lange nachwirkenden Erlebnis. Langer Jubel und teils Standing Ovations für die wirklich sehr talentierten Laiendarsteller:innen und die Inszenierung des Stadt:Kollektivs.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 17.12.2024