Moby Dick

von Herman Melvillein einer Übersetzung von Matthias Jendis — Regie, Bühne und Licht: Robert Wilson — mit Songs von Anna CalviPremiere am 7. September 2024Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 24.11. / 19:30 – 21:15
Schauspiel
von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Mo, 25.11. / 18:00 – 19:45
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von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Achtung frühe Anfangszeit! Zusatzvorstellung wegen großer Nachfrage
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Di, 03.12. / 19:30 – 21:15
18:45 Einführung
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von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Fr, 20.12. / 20:00 – 21:45
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von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Sa, 21.12. / 19:30 – 21:15
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von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Mo, 17.02. / 19:30 – 21:15
SchauspielFrühbucher
von Herman Melville Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson — Songs und Lyrics: Anna Calvi
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Über das Stück

Der große amerikanische Regisseur Robert Wilson kehrt für »Moby Dick« nach Düsseldorf zurück, wo er zuletzt »Dorian« zur Uraufführung brachte. Wie schon in Wilsons prägender Inszenierung »Der Sandmann« wird die britische Pop-Künstlerin Anna Calvi die Musik zum Stück komponieren. Rosa Enskat spielt den legendären Kapitän Ahab. Zum Düsseldorfer Ensemble kommt Christopher Nell hinzu, der schon vielfach im Zentrum von Wilsons Inszenierungen stand.

Es ist eine einfache Geschichte: Ismael fährt zur See und heuert auf dem Walfänger Pequod an, der von Kapitän Ahab befehligt wird. Der ist besessen von der Jagd nach dem weißen Pottwal, der ihm einst ein halbes Bein abriss. Mit seiner Mannschaft sucht er das Tier auf allen Meeren, sie finden es und werden schließlich fast alle von ihm in den Tod gerissen.

Es ist eine einfache Geschichte – es ist ein Jahrhundertroman. Denn Herman Melvilles legendäre Geschichte über den weißen Wal und seinen Jäger ist sowohl Seefahrererzählung als auch ein horizontweites Panorama menschlicher Erfahrungen. Philosophie und Abenteuer, Wissenschaft und Kunst, Mythos und Augenschein reichen sich in diesem Text die Hände und erzählen vom Menschen, der seine Dämonen hetzt, um im Kampf nichts weniger als das Geheimnis der eigenen Existenz zu ergründen.

Besetzung

Kapitän Ahab Rosa Enskat
Starbuck, Offizier Heiko Raulin
Flask, Offizier/Father Mapple Jürgen Sarkiss
Ismael, Seemann Kilian Ponert
Queequeg, Harpunier Yaroslav Ros
Tashtego, Harpunier Moritz Klaus
Fedallah, Harpunier Roman Wieland
Manxman, Seemann/Kirchgängerin Belendjwa Peter
Bulkington, Seemann/Kirchgängerin Michael Fünfschilling
Violine Maurice Maurer / Vargas Amezcua Maria del Mar
Schlagzeug, Gesang Tim Dudek / Ralf Gessler
Cello, Gesang Tobias Sykora / Emanuel Wehse
Klarinette, Bassklarinette, Gesang Sandra Klinkhammer
Vibraphon, Percussion Salome Amend / Bruna Gonçalves Cabral
Bass, SynthPiano, Gitarre Kriton Klingler-Ioannides
Violine, Viola Christoph König / Cristina Ardelean Montelongo
Gitarre, Musikalische Leitung Dom Bouffard
Regie, Bühne und Licht Robert Wilson
Songs und Lyrics Anna Calvi
Additional Music Chris Wheeler, Dom Bouffard
Kostüm Julia von Leliwa
Co-Bühnenbild Serge von Arx
Co-Lichtdesign Marcello Lumaca
Make-Up-Design Manu Halligan
Music Supervisor und Arrangements Chris Wheeler
Musikalische Leitung Dom Bouffard
Orchester-Arrangements Chris Wheeler
Sounddesign Torben Kärst
Dramaturgie Robert Koall
Dramaturgische Mitarbeit Eli Troen

Dauer

1 Stunde 45 Minuten — keine Pause

Unterstützung

Mit freundlicher Unterstützung von Dance Reflections by Van Cleef & Arpels sowie der Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses (fds).

Hinweis

Lautstärke
Wir weisen darauf hin, dass in der Inszenierung von »Moby Dick« punktuell laute Geräusche verwendet und Songs in Konzertlautstärke gespielt werden.

Trailer

Pressestimmen

Es ist einer der schönsten Robert Wilson Abende seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten. Poetischer Bilderreigen, der anregt zum Nachdenken über das eigene Leben, über die Rolle der Menschheit in der Weltgeschichte. Rosa Enskat mit kraftvollen Szenen ist das personifizierte Böse. Kilian Ponert und Christopher Nell sind schlichtweg grandios, an denen klebt man regelrecht. Ein Abend für alle, die im Theater gerne träumen. Tolle Bilder, tolle Musik.
Deutschlandfunk Kultur Fazit, 07.09.2024
Robert Wilson sorgt am Düsseldorfer Schauspielhaus mit Herman Melvilles »Moby Dick« für Ekstase. Anna Calvi, mit der Wilson in Düsseldorf bereits seine herausragende Inszenierung des Sandmanns entwickelt hat, verleiht »Moby Dick« durch die rocklastigen Vor-, Zwischen- und Nachspiele, elektrisierenden Ensemblenummern und anrührenden Solosongs eine eigene Farbigkeit. Was hier innerhalb weniger Augenblicke einen ganzen Saal zum Stehen bringt, ist die theatergenuine Faszination für das Spiel. Es sind menschliche Höchstleistungen, die hier ohne zweite Klappe und Spezialeffekte, dafür aber mit Bewegung und Klang, Musik und Sprache Wilsons strenges Spiel der Illusion zum Leben erwecken.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.09.2024
Ein idealtypischer Wilson-Schauspieler ist Christopher Nell, der mit seiner schmächtigen Statur, hohen Stimmlage und burlesken Körperkomik als »The Boy« die Szenen zwischen Nantucket und hoher See als ironischer Kommentator begleitet. Auch Kilian Ponert als nomineller Erzähler Ismael hat für seine erste Zusammenarbeit mit dem Amerikaner die kantige, puppenhafte Spielweise sehr gut verinnerlicht.
Süddeutsche Zeitung, 08.09.2024
Rosa Enskat, exzellente Schauspielerin. Ihr Ahab hat das Sagen, erlaubt keine Schwächen, und wandelt doch permanent auf dem Grat zum Wahnsinn. Beeindruckend, wie sie einem Sektenführer gleich, die Mannschaft auf die Jagd nach dem Wal einpeitscht.
Kölnische Rundschau, 09.09.2024
In seiner großartigen Bilderwelt wird das Stück zum Spiegel unserer Seelenlage: unserer Ängste, unserer Schicksalsergebenheit, unserer Sehnsüchte. Anna Calvi verleiht dem Abend mit ihren Liedern eine dunkle, bombastische, feinfühlige Dramatik. So bezaubernd, dass man diesen Moby Dick gesehen haben muss. Tosender Beifall des Premierenpublikums.
Rheinische Post, 08.09.2024
Spektakuläre, dann wieder verträumte Bilder, mitreißende Lieder. Unvergleichbare Mischung aus Musical mit Ohrwürmern aus der Feder von Anna Calvi, modernem Tanzabend mit klackenden, blitzartigen, mechanisch wirkenden Posen, Gesten und Grimassen. Dynamisch wird die Bilderflut in dunklen Farben vorangetrieben durch eine Live-Band von Dom Bouffard, die nach dem Finale Furioso genauso wie die Darsteller bejubelt wird. Ein auf- und anregendes Theater-Spektakel aus Wilsons Zauberwerkstatt.
Westdeutsche Zeitung, 09.09.2024
In 20 Szenen reduziert Altmeister Wilson die Handlung der Rachesaga von Herman Melville auf ein Minimum, zugunsten eines Maximums an assoziativem Licht- und Bilderzauber. Ein Schauermärchen menschlicher Hybris.
Theater Heute, 01.10.2024
Würdiger Spielzeitauftakt. Ein grandioses Bollwerk. Jede neue Szene ist ihr eigener Wow-Effekt in Schwarz und Weiß. Anna Calvis Musik verstärkt den märchenhaften Effekt des Abends, ihre Songs scheuen nicht die große Geste.
Kölner Stadtanzeiger, 09.09.2024
Eine bild- und actionreiche Show.
WDR Lokalzeit, 06.09.2024
Großartiger Mix aus Schauspiel, Tanz, Malerei, Lichtdesign und den Kompositionen der britischen Komponistin Anna Calvi. Auch mit dieser Inszenierung wird Robert Wilson sein Publikum begeistern.
WDR Westart, 07.09.2024
In Wilsons Theater verbinden sich Körper, Licht, Zeit und Geometrie, und die Gebärde regiert über den sprachlichen Ausdruck. Dem existentiellen Drama von alttestamentarischer Wucht nimmt er seine Schwere, baut es leicht und hebt es in die Höhe wesenlosen Spiels: Akrobaten, Lichtalben und Schattengeschöpfe sind und müssen seine Kunst- und Bühnenmenschen sein. Seemannsgarn verwandelt sich unter seiner Hand in fein gesponnene Seide.
Kulturkenner, 09.09.2024
Geprägt wird diese grandiose Inszenierung von der ausgefeilten Lichtregie und den Bildern des Regisseurs Robert Wilson und einem außergewöhnlichen Ensemble. Langer frenetischer Applaus und Jubel, Standing Ovations für Ensemble und Inszenierung.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 09.09.2024