Gewässer im Zip­lock

Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalemnach dem Roman von Dana Vowinckel — Bühnenfassung von David Benjamin BrückelUraufführung am 8. Juni 2024Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 20.10. / 18:00 – 20:00
Schauspiel
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem nach dem Roman von Dana Vowinckel — Bühnenfassung von David Benjamin Brückel Regie: Bernadette Sonnenbichler
Schauspielhaus, Kleines Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Do, 07.11. / 20:00 – 22:00
Schauspiel
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem nach dem Roman von Dana Vowinckel — Bühnenfassung von David Benjamin Brückel Regie: Bernadette Sonnenbichler
Schauspielhaus, Kleines Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
So, 17.11. / 18:00 – 20:00
Schauspiel
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem nach dem Roman von Dana Vowinckel — Bühnenfassung von David Benjamin Brückel Regie: Bernadette Sonnenbichler
Schauspielhaus, Kleines Haus
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Über das Stück

Endlich Ferien! Margarita besucht das Jüdische Gymnasium in Berlin-Mitte. Wie jedes Jahr verbringt sie den Sommer bei ihren Großeltern in Chicago. Ihr Vater Avi, Kantor einer Berliner Synagoge, kam aus Israel nach Deutschland. Damals, als er Margaritas Mutter kennenlernte und sich beide die Zukunft ganz anders vorstellten. Aber Marsha hat es nicht mehr ausgehalten in Berlin. Und Margarita kann sich kaum an sie erinnern. Jetzt ist sie 15 – und alles anders. Besonders nervenaufreibend: der Alltag, das Essen, die Sprache der Großeltern. Und die haben eine Idee: Margarita soll Marsha in Jerusalem besuchen. Viel lieber wäre sie wieder in Deutschland, bei ihren Freund:innen und ihrem Vater. Doch schon sitzt Margarita im Flugzeug nach Israel, verliebt sich Hals über Kopf und lernt Marsha kennen, die so anders ist als Avi. Ein Roadtrip durch Israel beginnt, der zur Reise in die eigene Familiengeschichte wird. Eine Erzählung voller Wut und Liebe, Glück und Enttäuschung. Und dem Gefühl, immer unterwegs zu sein – eine verflüssigte Welt im Ziplock-Beutel, der ein ganzes Leben umschließt.

Dana Vowinckel, 1996 in Berlin geboren und in einer jüdischen Familie zwischen Deutschland und Amerika aufgewachsen, studierte Linguistik und Literaturwissenschaft. In ihren Texten gibt die Autorin heutigen jüdischen Perspektiven eine Stimme. Ihr Debütroman zeichnet das einfühlsame Porträt einer Familie zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem, das drei Generationen verbindet. »Gewässer im Ziplock« erschien im Sommer 2023 und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Roman kommt am D’haus in der Regie von Bernadette Sonnenbichler zur Uraufführung.

Besetzung

Margarita Caroline Cousin
Avi, ihr Vater Jaron Löwenberg
Marsha, ihre Mutter Cathleen Baumann
Selma, ihre Großmutter Friederike Wagner
Dan, ihr Großvater Thomas Wittmann
Hannah Tabea Bettin
Bühne David Hohmann
Kostüm Katrin Wolfermann
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Stijn Reinhold

Dauer

2 Stunden — keine Pause

Trailer

Pressestimmen

Sehr gelungen. David Brückels Bühnenfassung verschlankt die Romanhandlung auf das Familiendrama, Bernadette Sonnenbichler konzentriert sich auf die Leiden ihrer jungen Protagonistin. Das ist eine sehr kluge Entscheidung, denn in dieser Rolle ist Caroline Cousin nicht nur perfekt besetzt, sie trägt den Abend. Die Szenenwechsel sind von Bühnenbildner David Hohmann sehr schön und einfach gelöst, vom Schnürboden baumeln Kommode, Tisch, Standuhr, Kleiderschrank, Flugzeugsessel, die sich dann je nach Bedarf auf die Bühne herabsenken. Brückel und Sonnenbichler haben hier eine gelungene Romanadaption auf die Bühne gebracht, die eine eigenständige Story erzählt, die den Mitteln des Theaters nicht misstraut, sondern sie nutzt.
Süddeutsche Zeitung, 09.06.2024
Im Kleinen Haus hat Bernadette Sonnenbichler aus dem Debütroman »Gewässer im Ziplock« von Dana Vowinckel ein großartiges Schauspiel gemacht. Zwei Stunden folgt man den Irrungen und Wirrungen einer jüdischen Berliner Göre. Jüdisch sein in Deutschland, das ist es nämlich, was diese Familie bis zum Zerreißen umtreibt. Margaritas Vater Avi ist in der Berliner Gemeinde als Kantor eingestellt. Seine Gebetsrituale bescheren ihm dort ein fast normales Leben. Jaron Löwenberg zeigt ihn als sympathischen Liebhaber von Psalmen, den ewigen Fragen einer Theodizee und mit der Sorge, seiner Tochter nicht die Mutter ersetzen zu können. Die aber, in Gestalt von Cathleen Baumann, ihr eigenes Leben in Jerusalem kaum im Griff hat. Caroline Cousin ist Margarita. Die junge Schauspielerin bewältigt mit Bravour ihre Rolle, den Emotionshexenkessel einer Heranwachsenden sichtbar zu machen.
Rheinische Post, 10.06.2024
Fabelhafte Caroline Cousin als verstört mäanderndes »Pubertier«. Pausenlose flockige 120-Minuten-Inszenierung von Bernadette Sonnenbichler.
Westdeutsche Zeitung, 10.06.2024
Carolin Cousin spielt die 15-jährige Tochter so intensiv und überzeugend, dass Zuschauende sich unwillkürlich fragen, woher diese außerordentlich talentierte 15-Jährige kommt, die da so staksig über die Bühne geht. Cathleen Baumann spielt diese zerfahrene, sprunghafte Mutter Marsha mit allen Facetten der Nervosität und Unkonzentriertheit. Langer Applaus und Jubel für die großartigen Schauspieler:innen und für die gelungene Inszenierung von Bernadette Sonnenbichler.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 11.06.2024