Spiel­zeit 2025 / 2026

Das Programm der neuen Saison

Liebes Publikum!

Das D’haus gehört niemandem und es gehört allen, allen Generationen, allen Communitys in dieser Stadt, allen, die nachdenken und nachfühlen wollen, die sich für Geschichten und steile Thesen interessieren, für Kunst und Alltag, die dabei sein oder mitmachen wollen, die Gemeinschaft und Austausch suchen. Und dafür – das ist die große Neuigkeit – gibt es in Zukunft zwei Orte mitten in der Stadt. Der eine bleibt das Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz. Aber nun ziehen auch das Junge Schauspiel und das Stadt:Kollektiv ins Zentrum: ins Central. Das Central liegt direkt neben dem Hauptbahnhof, man sieht die gläserne Brücke über der Straße und spürt das Pulsieren der Stadt. Die sozialen Spannungen, die eine Großstadt kennzeichnen, sind genauso erfahrbar wie der frische Geist eines entstehenden Kulturquartiers zwischen FFT, Zentralbibliothek, tanzhaus nrw und vielen neu entstehenden Initiativen.

An diesem anregenden, aufregenden Ort werden die junge und die partizipative Sparte des D’haus ein neues, kreatives Kraftzentrum im Kiez bilden, das zu einem lebendigen, attraktiven Treffpunkt für alle Generationen entwickelt wird. Davon haben wir lange geträumt. Nun wird der Traum Wirklichkeit! Zwei Bühnen warten in Zukunft im Central auf Kinder und Jugendliche, junge und ältere Zuschauer:innen, Theaterbegeisterte, Workshopteilnehmer:innen, Partyvolk und alle, die nur mal vorbeischauen wollen.

Geleitet werden das Junge Schauspiel und das Stadt:Kollektiv auch in den kommenden Jahren von Stefan Fischer-Fels und Birgit Lengers – diese Kontinuität ist ein Glücksfall.

So hat das D’haus in Zukunft zwei Säulen, die das gemeinsame Dach tragen, zwei sehr unterschiedliche und wunderbare Orte für alle Zuschauer:innen, seine Werkstätten, seine Mitarbeiter:innen: nah beieinander, aufeinander bezogen, gemeinsam gedacht und verantwortet und doch jeweils eigen in den Angeboten und Einladungen an ihr Publikum. Was man im Central gleich nach der Eröffnung Mitte September erleben kann, das stellen wir Ihnen und euch in diesem Spielzeitheft vor. Alle sind herzlich eingeladen, allen gehört dieser Ort.
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Fotostrecke

Es ist die zehnte Fotostrecke, die der Fotograf Thomas Rabsch mit dem Ensemble geschossen hat. Seit 2016 prägt er mit seinen Arbeiten den ästhetischen Stil des Hauses. Im ersten Heft bildete er die Schauspieler:innen bei der Annäherung an ihre neue Heimat Düsseldorf ab. Nun haben wir ihn gebeten, diesen Kreis zu schließen. Die diesjährige Reihe entstand an Orten, mit den wir uns verbunden fühlen – an bekannten und weniger bekannten, privaten und solchen, die berufliche Verbindungen markieren. An Orten, die uns wichtig geworden sind in den vergangenen Theaterjahren.

Premieren — Schauspiel, Großes Haus

Der Schnee­sturm
Schauspiel

Der Schnee­sturm

nach Vladimir SorokinRegie: Kirill SerebrennikovUraufführung — Salzburger Premiere am 16. August 2025 — Düsseldorfer Premiere am 12. September 2025Schauspielhaus, Großes Haus
Was ihr wollt
Schauspiel

Was ihr wollt

von William ShakespeareRegie: Bernadette SonnenbichlerPremiere am 27. September 2025Schauspielhaus, Großes Haus
Der Menschen­feind
Schauspiel

Der Menschen­feind

Komödie von MolièreRegie: Sebastian BaumgartenPremiere am 25. Oktober 2025Schauspielhaus, Großes Haus
Emil und die drei Zwillinge
Schauspiel, Junges Schauspiel

Emil und die drei Zwillinge

von Erich KästnerRegie: Robert GerloffKinder- und Familienstückab 6 JahrenPremiere am 16. November 2025Schauspielhaus, Großes Haus
Die Nas­hörner
Schauspiel

Die Nas­hörner

von Eugène IonescoRegie: Selen KaraPremiere am 12. Dezember 2025Schauspielhaus, Großes Haus
Kafkas Traum
Schauspiel

Kafkas Traum

unter Verwendung von Texten und Motiven von Franz KafkaRegie und Bühne: Andreas KriegenburgPremiere im Januar 2026Schauspielhaus, Großes Haus
Krieg und Frieden
Schauspiel

Krieg und Frieden

von Lew Tolstoi / Armin PetrasRegie: Tilmann KöhlerPremiere im Februar 2026Schauspielhaus, Großes Haus
Das Buch der Unruhe
Schauspiel

Das Buch der Unruhe

von Fernando PessoaRegie: Luise VoigtPremiere im März 2026Schauspielhaus, Großes Haus

Premieren — Schauspiel, Kleines Haus

Der Fall McNeal
Schauspiel

Der Fall McNeal

von Ayad AkhtarRegie: Philipp RosendahlDeutsche Erstaufführung am 14. September 2025Schauspielhaus, Kleines Haus
Das Leben fing im Sommer an
Schauspiel

Das Leben fing im Sommer an

von Christoph KramerRegie: Felix KrakauUraufführung am 21. November 2025Schauspielhaus, Kleines Haus
Frühlings Erwachen
Schauspiel

Frühlings Erwachen

von Frank Wedekind / Bonn ParkRegie: Bonn ParkPremiere im Januar 2026Schauspielhaus, Kleines Haus
Tyll
Schauspiel

Tyll

von Daniel KehlmannRegie: André Kaczmarczykmit den Studierenden des Schauspielstudios Düsseldorf der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« LeipzigPremiere im Februar 2026Schauspielhaus, Kleines Haus
Der Theater­macher
Schauspiel

Der Theater­macher

von Thomas BernhardRegie: Christina TscharyiskiPremiere im April 2026Schauspielhaus, Kleines Haus

Premiere — Open Air vor dem Schauspielhaus

Die un­end­liche Ge­schich­te
Schauspiel, Junges Schauspiel, Stadt:Kollektiv

Die un­end­liche Ge­schich­te

von Michael EndeRegie: Roger VontobelD’haus Open Air 2026Premiere im Mai 2026Vor dem Schauspielhaus

Premiere — Unterhaus

Paradies-Acker
Schauspiel

Paradies-Acker

von Duygu AğalRegie: Magdalena HeffnerUraufführung im Frühjahr 2026Schauspielhaus, Unterhaus

Junges Schauspiel

Über das Lachen und das Träumen – Das Junge Schauspiel in der neuen Spielstätte Central

Wir beginnen mit Musik und Drama und mit der Wiederentdeckung eines Klassikers der Kinderliteratur: Robert Gerloff (»Emil und die Detektive«) inszeniert mit der Musik von Imre Lichtenberger Bozoki »Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen«.

Im berühmtesten Roman von James Krüss verkauft ein Junge sein Lachen an Baron Lefuet (rückwärts lesen!) – und gewinnt dafür künftig jede Wette, die er eingeht. Aber ohne befreiendes Lachen ist die Welt ein elender Ort. Eine dramatische Abenteuerreise um den Globus beginnt, um das Lachen und damit auch das eigene Leben wiederzugewinnen. Für alle ab 10 Jahren.

Was wären wir im Theater ohne Lachen und Weinen? Ohne das gemeinsame Mitfühlen? Ohne das Erkennen, dass wir nicht allein sind, dass die Welt gerade in schwierigen Zeiten Veränderung braucht? Und dass wir nicht gänzlich ohnmächtig sind, sondern mutig eine Welt gestalten können, in der nicht das Recht des Stärkeren gilt, sondern wir unsere Mitmenschen achten, egal woher sie kommen?

Deshalb beginnen wir auch mit ganz viel Humor und Optimismus: »Die Tür« von Gregory Caers und Ensemble ist ein großer Spaß für alle ab 4 Jahren: Drei Schauspieler:innen und eine Tür – was kann da nicht alles passieren!

Und wir beginnen mit einer Uraufführung eines der meistgespielten Autor:innenpaare der Gegenwart: Lutz Hübner und Sarah Nemitz schreiben, auf Grundlage zahlreicher Gespräche mit Teenager:innen, als Auftragswerk für das Junge Schauspiel ein Stück über die Folgen der Pandemie für Jugendliche: »The Drop«.
Regisseurin Liesbeth Coltof (»Das Leben macht mir keine Angst«, »Das Pommes-Paradies«) inszeniert das Stück in Kooperation mit der Deutschen Oper am Rhein als musikalisches Spektakel über gelebte und ungelebte Träume, über
Abstürze und Neuanfänge.

Und weiter geht’s mit drei aufregenden Geschichten: Cornelia Funkes »Das grüne Königreich« als Uraufführung, Marc-Uwe Klings »Das NEINhorn« als Glam-Rock-Show für alle ab 6 Jahren und George Orwells »1984« in einer zeitgemäßen Bearbeitung für junge Menschen ab 12 unter dem Titel »Big Brother Is Watching You!«.

Wem das noch nicht reicht, die:den verweise ich auf das neue Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit im Großen Haus. Auf vielfachen Wunsch von Kindern, Eltern, Großeltern und Fans laden wir euch ein, Emil, Gustav mit der Hupe, Pony Hütchen, die Professorin und den kleinen Dienstag bei weiteren Abenteuern zu begleiten! Seht euch an, was für einen neuen Fall Emil und die Bande an der Ostsee aufklären müssen: »Emil und die drei Zwillinge«.

Viel Spaß, und hoffentlich kriegt ihr beim Lachen keine Bauchschmerzen!
Das wünscht euch und Ihnen

Stefan Fischer-Fels
Künstlerischer Leiter Junges Schauspiel

Premieren — Junges Schauspiel

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen
Junges Schauspiel

Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen

von James KrüssRegie: Robert Gerloffab 10 JahrenPremiere am 19. September 2025Central
Die Tür
Junges Schauspiel

Die Tür

von Gregory Caers und EnsembleRegie: Gregory Caersab 4 JahrenUraufführung am 28. September 2025Central
Emil und die drei Zwillinge
Schauspiel, Junges Schauspiel

Emil und die drei Zwillinge

von Erich KästnerRegie: Robert GerloffKinder- und Familienstückab 6 JahrenPremiere am 16. November 2025Schauspielhaus, Großes Haus
The Drop
Junges Schauspiel

The Drop

von Lutz Hübner und Sarah NemitzRegie: Liesbeth Coltofab 14 JahrenUraufführung am 5. Dezember 2025Central
Das grüne König­reich
Junges Schauspiel

Das grüne König­reich

von Cornelia Funke und Tammi HartungRegie und Bühne: Leonie Rohlfingmit künstlerischer Audiodeskriptionab 8 JahrenUraufführung im Februar 2026Central
Das NEIN­horn
Junges Schauspiel

Das NEIN­horn

von Marc-Uwe KlingRegie: Philipp Alfons Heitmann, Matts Johan Leendersab 6 JahrenPremiere im März 2026Central
Big Brother Is Watching You!
Junges Schauspiel

Big Brother Is Watching You!

nach dem Roman »1984« von George OrwellRegie: Katharina Birchab 12 JahrenPremiere im Mai 2026Central

Stadt:Kollektiv

Familien – Banden — Mit euch im Central, am Gustaf-Gründgens-Platz und überall in Düsseldorf

Wenn es um Familie geht, können wir alle mitreden. Sie ist unsere erste und prägende Erfahrungswelt: Vertrauen und Misstrauen, Liebe und Verrat, Macht und Ohnmacht erleben wir hier zum ersten Mal und trainieren täglich, damit klarzukommen. Familie ist also das Schicksal, das unseren Namen trägt. Selbst wenn sie fehlt. Die sprichwörtlichen Familienbande gehören deshalb zu dem entscheidenden Stoff, aus dem unsere Wirklichkeit gestrickt oder gepatchworkt ist. Aber auch wenn Familie vertraut und oft beglückend ist, ist sie nie unkompliziert, manchmal verhängnisvoll. Und das war schon immer so: Das Theater erzählt seit der Antike die Geschichten von verfluchten Geschlechtern, aber auch von Zugehörigkeit und Emanzipation. In dieser Spielzeit widmet sich das Stadt:Kollektiv gemeinsam mit Menschen der Stadt den Familien, Banden und allem dazwischen und außerhalb. Wir finden die Dramen in Klassikern wie im echten Leben.

Eröffnet wird unser neuer Spielort, das Central am Hauptbahnhof, mit einem Schiffbruch in eine Welt ohne Erwachsene: Georg Kaisers Drama »Das Floß der Medusa« basiert auf einer wahren Begebenheit. Dreizehn Kinder flüchten sich während des zweiten Weltkriegs auf ein Rettungsboot und treiben sieben Tage auf dem offenen Meer. Die Vorräte sind knapp, keine Rettung in Sicht – es geht ums Überleben. In der Regie von Fabiola Kuonen fragen junge Menschen von 10 bis 20 Jahren mit Spiellust und Körpereinsatz: Was verbindet uns trotz aller Unterschiede? Welche Regeln gelten? Und wie gelingt Gemeinschaft in der Katastrophe?
Irina, Mascha und Olga (irgendwo zwischen 35 und 55) stecken mitten in einer bürgerlichen Wohnzimmerlebenskrise fest, leiden an Boreout und Glücksaufschub. Was hat das Leben Frauen 2026 zu bieten? Was sind die richtigen Lebensentscheidungen, und wie lässt sich Sisterhood leben? Im Zentrum von Wajdi Mouawads Welterfolg »Verbrennungen« stehen Zwillinge, die nach dem Tod der Mutter einen geheimnisvollen Auftrag erhalten, der sie weit in den Nahen Osten und tief in die Vergangenheit ihrer Familiengeschichte führt: Zwei Briefe müssen sie übergeben, den einen an den tot geglaubten Vater, den anderen an einen unbekannten Bruder. Die Suche nach den eigenen Wurzeln führt sie in die kollektive Tragödie des Libanonkriegs. Bassam Ghazi, geboren in Beirut, stellt sich mit einem postmigrantischen Ensemble dieser Familiengeschichte, die in ihrer tragischen Dimension an Sophokles’ »Ödipus« erinnert.

In dieser Spielzeit wollen wir mit euch in Inszenierungen, Clubs und den Theater:Ferien herausfinden: Wo komme ich her, wo gehöre ich hin? Mit wem bin ich verbunden? Wofür und wogegen gründen wir Banden? Ist Blut wirklich dicker als Wasser? Was unterscheidet Friends & Family? Was sind unsere Familienbande, und wer ist unsere Wahlverwandtschaft?

Wir freuen uns auf euch beim Mitspielen und Mitreden, Mitdenken und Mitfeiern!

Birgit Lengers
Künstlerische Leiterin Stadt:Kollektiv

Premieren — Stadt:Kollektiv

Das Floß der Medusa
Stadt:Kollektiv

Das Floß der Medusa

nach Georg KaiserMitspieler:innen gesucht zwischen 10 und 20 JahrenInfotreffen am 19. Mai 2025 — Premiere am 19. September 2025Central
Drei Schwestern
Stadt:Kollektiv

Drei Schwestern

nach Anton TschechowRegie: Katharina BillFür die Inszenierung suchen wir musikalische Frauen und weiblich sozialisierte Menschen ab 25 Jahren — Infotreffen am 29. September 2025Premiere im Januar 2026Central
Verbren­nungen
Stadt:Kollektiv

Verbren­nungen

von Wajdi MouawadRegie: Bassam GhaziInfotreffen am 30. Oktober 2025Premiere im März 2026Schauspielhaus, Kleines Haus