Wenn Wolken wachsen

von Emel Aydoğduab 2 JahrenUraufführung am 18. September 2022 Münsterstraße 446, StudioJunges Schauspiel

Über das Stück

Wolke Flatter und Wolke Flauschig schauen auf die Erde hinunter. Die Wiese sieht von oben wie ein Bett aus. Sie sinken hinab und werden zu Nebel, um die Wiese berühren und die reifen Früchte des Apfelbaums riechen zu können.

Die Autorin und Regisseurin Emel Aydoğdu schreibt ihren ersten Theatertext für sehr junge Menschen am Jungen Schauspiel. Dabei verknüpft sie Erfahrungen aus Begegnungen mit kleinen Kita-Kindern mit Erinnerungen an die eigene frühe Kindheit. »Meine Oma hatte einen Garten. In dem Garten wuchsen Mohnblumen, Granatäpfel, Feigen und Äpfel. Einmal schwebten Wolken über uns. Es regnete, und wir waren froh. Das Wachsen ist auch eine Art Glück: Wir Menschen sind ganz eng mit der Natur verwoben, und im Garten meiner Oma wären Früchte und Gras nicht üppig gediehen, wenn sie nicht darauf achtgegeben hätte.«

Gemeinsam mit Choreograf Emmanuel Edoror entwickelt Aydoğdu ein musikalisch-tänzerisches Spiel vom Morgen mit der blühenden Mohnblume bis zum Abend, an dem die Wolken wieder zum Himmel hinaufsteigen und zu Sternen werden.

Sinneswahrnehmungen und das, was sich daraus erklären lässt, sind das Eingangstor zur Welt. Besonders in den ersten Jahren sind wir Menschen darauf angewiesen, das Leben ästhetisch zu erfahren. Ein guter Grund, Theater für die Allerkleinsten anzubieten. »Wenn Wolken wachsen« ist eine Liebeserklärung an das Leben und für Emel Aydoğdu auch eine persönliche Angelegenheit: »Man sagt ja, das Theater sei ein Spiegelbild der Gesellschaft. Aber es spiegelt die Vielfalt unserer Gesellschaft nicht wider. Auch deshalb möchte ich unbedingt weiter in diesem Bereich arbeiten.«

Besetzung

Text und Regie Emel Aydoğdu
Ausstattung Eva Lochner
Musik Felicia Chin-Malenski
Choreografie Emmanuel Edoror
Dramaturgie Kirstin Hess
Theaterpädagogik Lena Hilberger

Dauer

45 Minuten — keine Pause

Gefördert durch

Das Stück und die Inszenierung sind im Rahmen von »Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater«, ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e.V. mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, gefördert worden.

Hinweise

Relaxed Performance
»Wenn Wolken wachsen« bieten wir als Relaxed Performance an.

Relaxed Performances sind Vorstellungen, die einer größeren Gruppe von Zuschauer:innen einen Theaterbesuch in entspannter Atmosphäre bieten – für Kinder, ob sie still sitzen können oder nicht, und natürlich für die sie begleitenden Erwachsenen. Vor der Vorstellung informieren wir darüber, was genau das Publikum erwartet, fassen den Inhalt in leichter Sprache zusammen, bieten einen Ruheraum sowie geöffnete Türen zum Theatersaal. Im Spielplan sind diese Vorstellungen mit Relaxed Performance gekennzeichnet.
Zugang Studio-Bühne
Die Studio-Bühne des Jungen Schauspiels befindet sich im 1. Stock, der Weg führt über eine Treppe. Bedauerlicherweise ist die Studio-Bühne daher nicht barrierefrei zugänglich. Wenn Sie rund um Ihren Besuch Fragen haben, melden Sie sich gerne vorab bei uns unter karten@dhaus.de oder telefonisch unter 0211. 36 99 11.

Trailer

Pressestimmen

Tatsächlich gab es für die Kleinen viel zu staunen, zu betasten, zu kommentieren. Zwei Wolken kommen auf die Erde und lassen sich in einem Garten nieder. Im Garten steht ein hohes Zelt, mit Volants nach allen Richtungen – herrlich zum Anfassen. Noch schöner sind die Kostüme, der beiden Wolkenfrauen, mit viel weißem Tüll und üppigsten Rüschen. In der kurzen, sehr leicht verständlichen Handlung geht es um das Wachstum der Pflanzen, der Farbenreichtum der Natur und Ähnliches mehr. [...] Staunend lauschen die Vorschul-Öhrchen, als die Wolken ihnen die vielen Arten der Farbe Rot nennen, von »Knallrot« über »Tomatenrot« bis »Abendrot«. Ein riesiger Farbtupfer wird vorstellbar, eine schöne bunte Welt. Als die Wolken dann im Abendrot ihren Abschied nehmen, folgt der lange Applaus. Der helle Hall von Kinderhänden mischt sich mit dem satten Klatschen der Erwachsenen.
Rheinische Post