Foto: Sandra Then
Serge
aus dem Französischen von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-HenkelDeutsche Erstaufführung am 18. März 2023Schauspielhaus, Kleines HausSchauspiel
Über das Stück
Die Poppers, eine Pariser Familie: Marta, die Mutter, hat als kleines Mädchen den Holocaust in Ungarn überlebt. Edgar, der Vater, ein Wiener Jude, hat seinen Vater, seine Großmutter und seine Tante in Theresienstadt verloren.
Serge, Jean und Nana, die Kinder, wachsen mit Geschichten ihrer Familie auf, die sie entweder nicht mehr hören können oder nie gehört haben. Andererseits haben die Kinder auch nicht danach gefragt. Und als erst Edgar stirbt und später dann auch Marta, will deren Enkelin Joséphine mit ihrer ganzen Familie nach Auschwitz reisen. Was den Familiensinn der Poppers auf die Probe stellt. Wie Yasmina Reza dabei die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen montiert, den Abstand zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart markiert, ist sehr komisch und schmerzhaft zugleich, klug ohne Vorwurf. Die Geschichte der drei Geschwister, ihrer Eltern und ihrer Kinder geht nach der Reise noch weiter…
»Der Besuch der Familie Popper in den Lagern ist ein wichtiger Teil von ›Serge‹, aber nicht der Kern des Buches«, sagt Autorin Reza in einem Interview. Yasmina Reza ist dem Theaterpublikum vor allem durch ihre international erfolgreichen Stücke »Kunst« und »Gott des Gemetzels« bekannt. Sie liebt die Sprache, hält sie in Bewegung – und damit auch die ganze ohnehin komplett neurotische Familie Popper auf Trab. Das ist der Witz und die Weisheit von »Serge«: Solange wir reden, leben wir, um fast jeden Preis. Solange wir reden, erinnern wir.
Selen Kara inszeniert zum ersten Mal am Düsseldorfer Schauspielhaus. Die erfolgreiche Regisseurin arbeitet u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Nationaltheater Mannheim und am Schauspiel Dortmund. Ab der Spielzeit 2023/24 leitet sie gemeinsam mit Christina Zintl das Schauspiel Essen.
Serge, Jean und Nana, die Kinder, wachsen mit Geschichten ihrer Familie auf, die sie entweder nicht mehr hören können oder nie gehört haben. Andererseits haben die Kinder auch nicht danach gefragt. Und als erst Edgar stirbt und später dann auch Marta, will deren Enkelin Joséphine mit ihrer ganzen Familie nach Auschwitz reisen. Was den Familiensinn der Poppers auf die Probe stellt. Wie Yasmina Reza dabei die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen montiert, den Abstand zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart markiert, ist sehr komisch und schmerzhaft zugleich, klug ohne Vorwurf. Die Geschichte der drei Geschwister, ihrer Eltern und ihrer Kinder geht nach der Reise noch weiter…
»Der Besuch der Familie Popper in den Lagern ist ein wichtiger Teil von ›Serge‹, aber nicht der Kern des Buches«, sagt Autorin Reza in einem Interview. Yasmina Reza ist dem Theaterpublikum vor allem durch ihre international erfolgreichen Stücke »Kunst« und »Gott des Gemetzels« bekannt. Sie liebt die Sprache, hält sie in Bewegung – und damit auch die ganze ohnehin komplett neurotische Familie Popper auf Trab. Das ist der Witz und die Weisheit von »Serge«: Solange wir reden, leben wir, um fast jeden Preis. Solange wir reden, erinnern wir.
Selen Kara inszeniert zum ersten Mal am Düsseldorfer Schauspielhaus. Die erfolgreiche Regisseurin arbeitet u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Nationaltheater Mannheim und am Schauspiel Dortmund. Ab der Spielzeit 2023/24 leitet sie gemeinsam mit Christina Zintl das Schauspiel Essen.
Besetzung
Jean Popper Thomas Wittmann
Nana Ochoa Claudia Hübbecker
Serge Popper Andreas Grothgar
Luc / Maurice Sokolov Rainer Philippi
Joséphine Popper Sophie Stockinger
Ramos Ochoa / Paulette Mila Moinzadeh
Valentina Dell’Abbate Cathleen Baumann
Regie Selen Kara
Bühne Lydia Merkel
Kostüm Anna Maria Schories
Musik Torsten Kindermann, Jan-Sebastian Weichsel
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie Christopher-Fares Köhler
Dauer
1 Stunde 45 Minuten — keine Pause
Pressestimmen